Jahrzehnt der iPhone-Enttäuschungen: Samsung verspottet Apple in neuer TV-Werbung
Die Geschichte wiederholt sich: Das neue iPhone ist auf dem Markt – und Samsung startet eine Anti-Apple-Kampagne. Pünktlich zum zehnjährigen Jubiläum des Kultsmartphones aus Cupertino halten die Südkoreaner dem wertvollsten Konzern der Welt im neuen TV-Spot “Growing up” ein Jahrzehnt der iPhone-Verfehlungen vor.
Für viele Smartphone-Besitzer ist es inzwischen fast eine Glaubensfrage: Apple oder Samsung. Pünktlich zum Verkaufsstart des iPhone X versuchen die Südkoreaner Apple die mediale Aufmerksamkeit mit einem neuen TV-Spot wenigstens teilweise zu stehlen. “Growing up“ ( zu deutsch: Erwachsenwerden) heißt der 60 Sekünder, der in den USA parallel zum Verkaufsbeginn anlief und dabei die gesamte Evolution des iPhones durchläuft.
Es beginnt im Launchjahr 2007, als der Protagonist des Werbeclips wie viele Fanboys des kalifornischen Kultkonzerns das erste iPhone erwirbt, das seinerzeit gerade mal mit einem internen Speicher von 4, 8 oder 16 GB auf den Markt kam. Die Folge: Bald ist der Speicher voll – höchst ärgerlich, schließlich bietet Apple seinen Kunden, anders als Samsung, bis heute nicht die Möglichkeit, die Speicherkarte auszutauschen.
Samsung zeigt, was Galaxy Smartphones können – und iPhones bis heute nicht
Jahre später lernt der Werbeheld Erik, der diesmal beim iPhone 5s angekommen ist, an einem Winterabend eine interessante Frau kennen, die er nach ihrer Nummer fragt. Sie ist Besitzerin des 5,7 Zoll großen Samsung Phablets Galaxy Note 3, das über einen zusätzlichen digitalen Stift verfügt. Der junge Apple-Fanboy sieht mit seinem gerade mal 4 Zoll großen iPhone buchstäblich alt aus – und braucht länger, um die Kontaktdaten zu notieren.
Trotz ihrer unterschiedlichen Smartphone-Präferenzen kommen die beiden offenbar zusammen und stellen bald wieder fest, worin sich iPhones und Samsungs Galaxy S-Serie unterscheiden. Als beide von einem Bootssteg mit ihren Smartphones ins Wasser stürzen, ist die Galaxy S7-Besitzerin eindeutig besser dran, weil ihr Samsung-Smartphone im Gegensatz zum iPhone 6 oder 6s wasserdicht ist.
Wechsel nach einer Dekade
Ein Jahr später gibt der Apple-Fanboy neben seiner coolen Freundin kaum ein besseres Bild ab: Diesmal zieht Samsung das iPhone 7 durch den Kakao, weil das Ende des Klinkensteckers zum Adapter-Chaos führt, während das Galaxy S7 drahtlos aufgeladen werden kann.
Nach zehn Jahren mit Apple-iPhones scheint für den treuen Fanboy ausgerechnet zum Launch des Phone X der Tag der Veränderung gekommen – er greift zum neuen Galaxy Note 8 mit S Pen. Bestätigt in seiner Entscheidung wird der neue Besitzer eines Samsung-Smartphones beim Gang vorbei an den langen Schlangen vor dem Apple Store zum Verkaufsstart des iPhone X, in dem ein Fanboy mit einem besonderen Haarschnitt auffällt: einer Kerbe am Haaransatz, die auf die Kerbe („Notch“) am oberen Rand des iPhone X-Displays anspielt.
Gemischtes Social Media-Echo
Das Echo auf Samsungs Werbe-Spot(t) über den Erzrivalen fällt in den sozialen Medien erwartungsgemäß gemischt aus.
I quite like this Samsung ad https://t.co/qUdjQIiS0D
— Steve T-S (@stroughtonsmith) November 5, 2017
https://t.co/hAoiYsGPvV via @youtube erstes mal dass ich über einen Spot von @SamsungDE lachen musste #iphonex #iphone #fakenews
— Steffen T. (@steffentei) November 6, 2017
Samsung hid a truly epic diss on Apple at the end of its new Galaxy ad: https://t.co/vdQm4nADkE pic.twitter.com/Gg6a1KQ3KW
— Adweek (@Adweek) November 6, 2017
Why Samsung’s new ad (mocking Apple) is an epic fail https://t.co/fLy3y8AQHf
— Inc. (@Inc) November 8, 2017
Samsung’s new ad blatantly attacking Apple/iPhone users is poor marketing and reeks of jealousy and desperation.
— Donovan Erskine (@Donimals_) November 7, 2017
I’m just hoping that Apple makes one ad to mock Samsung in return. That would be hilarious
— Karths (@karths_) November 6, 2017
Ob die Negativ-Kampagne zum Verkaufsstart des iPhone X am Ende tatsächlich so klug ist, steht auf einem anderen Blatt – Samsung verdient bekanntlich blendend am neuen Apple-Flaggschiff, für das es die OLED-Displays liefert.