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IWF sieht Erholung der Weltwirtschaft

Logo des IWF an dessen Hauptsitz in Washington. Foto: Jim Lo Scalzo

Die großen Krisen scheinen vorerst bewältigt. Der IWF findet für die globale Konjunktur so viele positive Worte wie lange nicht. Doch an Warnungen mangelt es trotzdem nicht: Die Eurozone etwa müsse dringend die bedrohliche Niedrig-Inflation in den Griff bekommen.

Die Erholung der Weltwirtschaft gewinnt aus Sicht des IWF an Stabilität. Das Wachstum werde weiter zunehmen, heißt es im jüngsten Ausblick des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Gefahr einer erneuten Weltwirtschaftskrise lässt weiter nach, wie die Washingtoner Finanzorganisation am Dienstag hervorhob. «Die weltweite Erholung dürfte sich verstärken, angeführt von den großen Volkswirtschaften.»

Konkret werde die Wirtschaftsleistung 2014 weltweit um 3,6 Prozent wachsen. 2015 werde das Plus 3,9 Prozent betragen. Der Währungsfonds korrigierte beide Werte seit seiner letzten Analyse im Januar nur unwesentlich nach unten. Im Vorjahr hatte die Weltkonjunktur noch um 3,0 Prozent zugelegt. Besonders die USA und die aufstrebenden Staaten in Asien und im südlichen Afrika seien Wachstumsmotoren.

Für Deutschland verbesserte der internationale Krisenhelfer seinen Ausblick leicht: Das Konjunkturplus betrage voraussichtlich 1,7 Prozent im laufenden Jahr und 1,6 Prozent im kommenden. Besonders lobt der IWF die Zunahme der Binnennachfrage in der Bundesrepublik. Um die Wirtschaft weiter nachhaltig zu stärken, seien aber mehr öffentliche und private Investitionen etwa in die Infrastruktur notwendig.

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Auch für die Eurozone insgesamt sieht die Prognose ein wenig besser aus als zuvor. Das Wachstum werde 2014 bei 1,2 und 2015 bei 1,5 Prozent liegen. Doch vor allem die schwächeren Staaten litten anhaltend unter hoher Arbeitslosigkeit, geringen Investitionen und einem mangelhaften Kreditangebot. «Die Altlasten der Krise müssen immer noch völlig beseitigt werden», heißt es in dem Papier. Nötige Reformen dürften nicht aufgeschoben werden, nur weil es jetzt positive Anzeichen gebe.

«Die Haushaltseinsparungen lassen nach und Investoren sorgen sich weniger vor Überschuldung. Die Banken werden stärker», beschreibt IWF-Chefökonom Olivier Blanchard die Fortschritte in den Industrieländern aus seiner Sicht. Entwicklungs- und Schwellenländer profitierten im gleichen Zug von der vermehrten Nachfrage nach Exportgütern.

Dennoch sei die Weltwirtschaft immer noch anfällig. «Akute Gefahren haben nachgelassen, aber die Risiken sind nicht verschwunden», meint Blanchard. Eine der größten Bedrohungen sei die Niedrig-Inflation in großen Volkswirtschaften. Anhaltend geringe Teuerungsraten schadeten der Konjunktur. Das Problem herrsche vor allem in der Eurozone. Als Gegenmaßnahme müsse die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik auch mit «ungewöhnlichen Maßnahmen» weiter lockern.

Sorgen bereiten dem IWF auch weiterhin die drohenden Kapitalprobleme in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Die aufstrebenden Nationen müssten sich davor wappnen, dass Investoren ihr Geld abziehen. Sie sollten ihre Wechselkurse flexibel darauf reagieren lassen, ihre Geldpolitik straffen, Defizite in den Staatshaushalten senken und neue Strukturreformen ergreifen, schlägt der IWF vor.

Neben anhaltenden Problemen hat der Währungsfonds zudem auch neue Risiken für die Weltwirtschaft ausgemacht. Dazu gehörten einerseits neue geopolitische Krisen wie der Ukraine-Konflikt. Andererseits sei die Zunahme der Ungleichheit bei der Einkommensverteilung zu einem dominanten Thema geworden, meinte Blanchard.

Weltwirtschaftsausblick Oktober 2013