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"Held des Bataclan": erster Polizist vor Ort sagt in Terrorprozess aus

Bei dem Pariser Terrorprozess zur Anschlagsserie vom 13. November 2015 hat ein besonderer Zeuge ausgesagt. Er traf als erster Polizist nur Minuten nach Beginn des Angriffs auf den Konzertsaal "Bataclan" vor Ort ein.

Ohne zu zögern war er gemeinsam mit seinem Partner nur mit ihren Dienstwaffen bewaffnet in den Saal vorgedrungen, er konnte einen der Attentäter erschiessen, bevor sich die beiden wieder zurückziehen mussten.

"Vor uns die Schwingtüren, das Unbekannte. Wir kannten die Konfiguration des Ortes nicht. Das einzige, was wir sicher wussten, war, dass Terroristen unschuldige Menschen abschlachten und mit Kriegswaffen bewaffnet sind. Ich sagte zu meinem Partner: "Wir müssen da rein"- das erzählte der Mann, der bis heute anonym bleiben will vor Gericht.

Der heutige Kommissar gilt in Frankreich als Held- mit seinem mutigen Eingreifen hat er in dieser Nacht- in der 130 Menschen in Paris bei mehreren Anschlägen getötet wurden- sicher viele Leben gerettet.

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Olivier Morice, Klägeranwalt: "Ich denke, alle waren beeindruckt vom Mut, vom Heldentum dieses Kommissars, der diese Entscheidung getroffen hat, angesichts eines ganz erheblichen Risikos einzugreifen. Er war nur leicht bewaffnet und hat trotzdem die Entscheidung getroffen, ins Bataclan zu gehen. Er hat trotz der Gefahr für sein eigenes Leben und das seines Partners einige Menschen gerettet. Die Opferfamilien, die wir vertreten, sind ihm dafür sehr dankbar."

Jean-Marc Delas, Klägeranwalt:"Die Eltern haben eine tiefe Bewunderung für diesen Kommissar, wie alle, die ihn heute gehört haben. Er ist einfach ein Held und ein sehr bescheidener. Was seiner Zeugenaussage noch mehr Kraft verleiht: Er stellt sich nicht in den Vordergrund, er sagt ganz einfach, dass er getan hat, was er tun musste. Aber was er getan hat, war absolut außergewöhnlich."

Nach der Zeugenaussage des Polizisten folgte eine kurze Stille im Gerichtssaal. Auf die Nachfrage des Gerichts, ob sein Leben heute wieder normal sei, antwortet er: "Das Notwendige in Sachen psychologische Betreuung ist getan. Aber wir bleiben fürs Leben gezeichnet".

Bei dem Prozess in Paris müssen sich 20 Verdächtige verantworten. Bei der Anschlagsserie am 13. November 2015 hatten Extremisten insgesamt 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Sie richteten ein Massaker im Konzertsaal «Bataclan» an und beschossen Bars und Restaurants im Osten der französischen Hauptstadt. Außerdem sprengten sich drei Selbstmordattentäter an dem Abend während eines Fußball-Länderspiels zwischen Deutschland und Frankreich am Stade de France in die Luft. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge für sich.