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Greenpeace-Chef: UN-Konferenz in Bonn hat nicht viel gebracht

BONN (dpa-AFX) -Greenpeace-Chef Martin Kaiser sieht keine Fortschritte bei der am Donnerstag zu Ende gehenden UN-Klimakonferenz in Bonn. Die zehntägigen Vorverhandlungen mit etwa 5000 Teilnehmern aus aller Welt sollten die Weltklimakonferenz Ende des Jahres in Dubai vorbereiten. "Die Verhandlungen waren aber von der Geopolitik - Ukraine-Krieg, Spannungen zwischen den USA und China - überschattet. Zu dem erhofften Schub progressiver Länder ist es nicht gekommen", sagte Kaiser der Deutschen Presse-Agentur. Nun müsse man hoffen, dass das bis zur Weltklimakonferenz noch geschehe. "Aber in Bonn war die Ausgangslage dafür definitiv nicht gut."

Die Tatsache, dass der Präsident der nächsten Klimakonferenz, der Industrieminister der Vereinigten Arabischen Emirate, Sultan Ahmed Al Jaber, in Bonn zu Gast gewesen sei, zeige zumindest, dass er seine Aufgabe ernst nehme. "Aber er hat in Bonn auch klare inhaltliche Aussagen gemacht, die uns große Sorgen bereiten. Allen voran, dass er nicht vom Ausstieg aus den fossilen Energieträgern spricht, sondern vom Absenken der Emissionen aus den fossilen Energieträgern." Ein Ausstieg sei aber unumgänglich, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen.

Kaiser sagte, Deutschland und andere Industrieländer müssten jetzt unbedingt ihre finanziellen Zusagen zur Unterstützung der Klimaschutzmaßnahmen ärmerer Länder verbindlich absichern. "Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass man dann auch China und andere große Schwellenländer für die Mitfinanzierung bei den großen jetzt anstehenden Aufgaben gewinnen kann." Angetrieben von der Europäischen Union müsse man dann die für Dubai geplante Bestandsaufnahme der bisherigen Klimaschutzanstrengungen so vorbereiten, dass man sich jeden einzelnen Emissionssektor anschaue und spezifische Sofortmaßnahmen beschließe. Wenn das nicht geschehe, sei das 1,5-Grad-Ziel auf keinen Fall mehr zu halten.