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Auch das gewerkschaftsnahe IMK hebt die Prognose für die Wirtschaft an – rechnet aber weiter kaum mit echtem Wachstum

Wann legen die Verbraucher ihre Zurückhaltung ab?  - Copyright: Shutterstpck/ Jan von Uxkull-Gyllenband
Wann legen die Verbraucher ihre Zurückhaltung ab? - Copyright: Shutterstpck/ Jan von Uxkull-Gyllenband

Erneut haben Ökonomen ihre Wachstumsprognose für Deutschland angehoben. Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) bleibt aber im Grunde dabei, dass die deutsche Wirtschaft 2024 stagniert und auch 2025 nur wenig wächst. Das IMK erhöhte seine Prognose auf 0,1 Prozent Wachstum in diesem und 0,9 Prozent im kommenden Jahr. Im Vergleich zur eigenen März-Prognose hob das IMK die Wachstumserwartung für dieses Jahr um 0,4 Prozentpunkte an, für 2025 um 0,1 Punkte.

Vor dem IMK hatten bereits das Berliner DIW, das RWI in Essen, das IfW Kiel und das IW Halle ihre Prognosen leicht angehoben. Unter Ökonomen bildet sich damit die Erwartung heraus, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr bis zu 0,3 Prozent Wachstum erreichen kann, und im nächsten Jahr dann durchaus zwischen einem und 1,5 Prozent. Das Ifo-Institut legt seine Prognose an diesem Donnerstag vor.

„Die deutsche Konjunktur kann sich langsam aus ihrer Schwächephase lösen", schreibt das IMK. Impulse erhofft auch das IMK vor allem von den Verbrauchern, weil die Realeinkommen als Folge der geringeren Inflation und hoher Lohnabschlüsse steigen. Ab der zweiten Hälfte 2024 sollten dann auch die Exporte und Investitionen der Unternehmen zunehmen.

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Der Arbeitsmarkt bleibe stabil, die Zahl der Erwerbstätigen nehme weiter leicht zu. Weil auch das Angebot an Arbeitskräften zunehme, steige gleichzeitig die Arbeitslosigkeit geringfügig. Die Inflationsrate werde 2024 mit 2,4 Prozent nahe am Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) liegen und dieses Ziel 2025 im Jahresmittel erreichen.

Die Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft verbesserten sich leicht: Der Welthandel dürfte 2024 um drei Prozent zunehmen. Die EZB werde ihre Leitzinsen in diesem Jahr noch um insgesamt 0,75 Prozentpunkte senken. Die Ausgaben es Staates hätten aber einen „merklich restriktiven“ Charakter.

IMK: Löhne und Gehälter steigen kräftig

Als „Motor der Konjunktur“ dürfte sich der private Verbrauch erweisen, erwartet das IMK. Brutto stiegen die Löhne und Gehälter in diesem Jahr um 5,2 Prozent und im nächsten Jahr um 3,7 Prozent. Damit wachse auch die Kaufkraft der Einkommen. Allerdings werde es noch Monate dauern, bis Haushalte das „Vorsichtsprinzip“ ablegen. Die Sparquote werde zunächst noch leicht steigen, und erst dann wieder sinken. Der reale private Konsum wird 2024 um 0,7 Prozent und 2025 um 1,9 Prozent steigen und damit gesamtwirtschaftlich jeweils den „maßgeblichen Wachstumsbeitrag“ liefern.

Als Risiken nennt das IMK weitere Eskalationen der Kriege in der Ukraine und Nahost sowie Handelskonflikte zwischen den USA, China und dem Euroraum. Besser als erwartet könne es laufen – wenn es zwischen Russland und der Ukraine oder Israel und der Hamas zu Verhandlungslösungen kommen sollte.