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GEA-Chef schaltet auf Angriff - ambitionierte Ziele ab September

(Bloomberg) -- Die GEA Group AG hat nach Einschätzung von Vorstandschef Stefan Klebert den Großteil ihres Umbaus hinter sich. Damit kann das Unternehmen wieder Zukäufe in Angriff nehmen und wird sich womöglich bald ambitioniertere Mittelfristziele setzen.

Klebert, seit gut zwei Jahren im Amt, hat der unter seinem Vorgänger Jürg Oleas etwas angestaubten GEA eine Rosskur verpasst - 1.400 Stellen wurden abgebaut, der Einkauf wurde gebündelt, die IT wird modernisiert und Bereiche mit einem Umsatz von etwa 150 Millionen Euro wurden abgegeben. Etwa genauso viel könnte nochmal dazukommen - der Manager nennt im Interview mit Bloomberg 100 Millionen Euro bis 150 Millionen Euro an Umsatz, die kurzfristig noch zur Disposition stünden. Die entsprechenden Prüfungen sollen in den nächsten Monaten abgeschlossen werden.

Dennoch könnte GEA auch schnell wieder größer werden. Das Momentum - erst Anfang März hatte der Anlagenbauer seinen Ausblick optimistischer formuliert - will Klebert auch für Zukäufe nutzen. Und die entsprechenden Ziele dürfen auch das Zehnfache des Umsatzes mitbringen im Vergleich mit den Zukäufen der Vergangenheit, die oft nur zwischen 20 Millionen Euro und 50 Millionen Euro schwer waren.

“Wir haben die Feuerkraft, aber ich weiß nicht, ob wir schon dieses Jahr einen schönen Hirsch schießen oder erst im nächsten", so Klebert. Ziele findet die GEA traditionell vor allem in Deutschland, Italien und den USA, es sei denn, GEA würde sich an einen Anbieter in einem niedrigeren Preis-Leistungs-Segment etwa aus Asien wagen, um den dann weiterzuentwickeln. Von Restrukturierungskandidaten wolle GEA zunächst die Finger lassen und sich auf das Schließen weißer Flecken auf der Landkarte konzentrieren, so Klebert, der betonte, angesichts der steigenden Bewertungen am Markt sei GEA nicht unter Zeitdruck.

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Für das erste Quartal stellte der CEO zunächst einen Auftragseingang etwa in Höhe des Vorquartals in Aussicht, als er bei 1,2 Milliarden Euro lag. Den Umsatz sieht er bei gut 1 Milliarde Euro. Die operative Marge solle gegenüber dem ersten Quartal 2020 höher ausfallen.

“Wir gehen davon aus, dass die Geschäftsdynamik wieder anzieht ab dem dritten Quartal, wenn die Pandemie dann weitgehend überwunden ist”, so Klebert. Außerdem dürfte es einen gewissen Nachholeffekt geben, wenn Unternehmen wieder mehr Fremdpersonal für Wartungen und Inspektionen in Ihre Produktionen hineinlassen, sagte der Manager.

Im September will GEA Anlegern neue Mittelfristziele bis 2026 und eine präzisere Ausschüttungspolitik präsentieren. Angesprochen darauf, ob es ein neues, höheres Zielband für die Profitabilität geben wird, das seit März bei einer Ebitda-Marge zwischen 12,5% und 13,5% vor Restrukturierungskosten bis 2022 liegt, sagte Klebert:

„Es wäre nicht gut für den Aktienkurs, wenn wir uns weniger ambitionierte Ziele setzen würden, als bisher.“

Der Manager sagte außerdem:

Milch bleibt ein interessanter Wachstumsmarkt und auch Hersteller alternativer Proteine nutzen Anlagen von GEAWährend Brauereien in der Pandemie gelitten und Erweiterungsinvestitionen zurückgestellt haben, liefert GEA für neue Produkte wie Hard Seltzer ebenfalls AnlagenPharmabranche will mehr Rohstoffe in Europa herstellen als Lehre aus der Pandemie, und GEAs Separatoren und Homogenisatoren helfen Impfstoffherstellern bei der ProduktionEinige Impfstoffhersteller erwägen, Vakzine mit Hilfe von Anlagen wie denen von GEA zu pulverisieren, was Lagerung und Transport wesentlich vereinfachtVorstandsboni sollen unter anderem an ESG-Ziele geknüpft werdenKeine Insolvenzwelle unter Kunden befürchtetDrohende Inflation von Kosten wie für Stahl oder Löhne scheint verkraftbarUmstellung auf SAP Hana wird bis 2025 dauern; den Anfang macht eine kleine Gesellschaft in Irland ab August

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