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FRweekly-briefing: Im Bann der Fed

Immer zu Wochenbeginn informiert FundResearch über aktuelle Markteinschätzungen und –ausblicke.

Die globalen Finanzmärkte blicken in dieser Woche gebannt nach New York. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) entscheidet am Donnerstag über eine mögliche Anhebung des Leitzinses. Seit Jahresbeginn war immer wieder von September die Rede, wenn Finanzexperten von einer Anhebung der US-Zinsen sprachen. Nun ist der September also gekommen und Janet Yellen wird in wenigen Tagen ihr Urteil verkünden.

„Wir halten es für wahrscheinlicher, dass die Fed noch einmal zögert und die Zinswende auf den Dezember verschiebt“, ist von der Commerzbank (Xetra: CBK100 - Nachrichten) zu hören. Dafür sprächen die aktuellen Turbulenzen in den Emerging Markets. Die Analysten der DekaBank sehen das anders: „Wir rechnen damit, dass die Fed trotz Finanzmarktturbulenzen und Sorgen über den Wachstumsausblick der Schwellenländer die Leitzinsen anheben wird.“ Das Prognoserisiko sei allerdings hoch.

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Rothschild: „Europäische Aktien bis zum Maximum übergewichtet“

Wie auch immer die Fed sich entscheiden wird, die Aktienmärkte werden darauf reagieren. Der Deutsche Aktienindex DAX startete die Handelswoche nahezu unverändert bei 10.125 Punkten – abwarten ist angesagt. Unter den Fondsgesellschaften herrscht wenig Einigkeit darüber, welcher Weg derzeit der beste ist. „Die jüngsten Geschehnisse kratzen an unserer allgemein positiven Haltung“, hadert Babak Kiani, Fondsmanager bei HSBC Global Asset Management, und verweist dabei neben einer möglichen Zinsanhebung auch auf die Schwäche Chinas sowie die wachsenden Zweifel an den globalen Gewinnerwartungen. „Wir halten nun unsere Aktienquoten im neutralen Bereich und warten ein attraktives Chancen-Risiko-Profil ab.“

Anders sieht es beim französischen Assetmanager Edmond de Rothschild aus: „Wir sind davon überzeugt, dass die Märkte das Ansteckungsrisiko gebeutelter Emerging Markets für die Wirtschaft der Industrienationen aufbauschen“, ist Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt, überzeugt. „Ende August, als die Märkte einbrachen, haben wir aus taktischen Gründen unser Engagement bei europäischen Aktien verstärkt.“ Schon im März habe er angesichts der sich abzeichnenden Möglichkeit einer Zinsanhebung in den USA und Chinas unklarer Wirtschaftslage Aktien aus Schwellenländern unter- und Papiere aus Industriestaaten übergewichtet. „Aktuell sind wir bei europäischen Aktien bis zum Maximum übergewichtet.

Andreas Hürkamp, Leiter Aktienmarktstrategie bei der Commerzbank, blickt entspannt auf den DAX. Seiner Ansicht nach ist die erwartete Dividendenrendite für deutsche Aktien von 2,5 auf 3,3 Prozent gestiegen. „Auf dem nun errichten Bewertungsniveau bestehen gute Chancen auf eine Stabilisierung des DAX in den kommenden Wochen“, meint der Aktienexperte. „Für das vierte Quartal erwarten wir eine Erholung des DAX – ähnlich wie während der Schwellenländer-Krisen 1997 und 1998.

Charttechniker: „Momentum läuft derzeit schleppend“

Gute Nachrichten auch von den Charttechnikern – vorerst zumindest: „Die Erholungsbewegung, die sich seit dem Crashtief vom 24. August etabliert hat, bleibt weiter intakt“, sagt Armin Kremser, technischer Analyst der DZ Bank, und warnt zugleich: „Doch das Momentum verläuft zuletzt zunehmend schleppend, was den Eindruck einer immer kraftloseren Bewegung vermittelt.“ Zwar lasse sich ein weiterer Anlauf nach oben mit neuen Erholungshochs nicht ausschließen, doch sei eher davon auszugehen, dass die gesamte Gegenbewegung kurz vor ihrem Abschluss stehe. Christian Schmidt, Charttechniker der Helaba, erkennt im DAX-Chart einen Test der Marke von 10.114 Zählern. „Sollte sich der deutsche Leitindex in dieser Woche von dieser Marke deutlicher nach unten absetzen und zudem die extrem wichtige Unterstützung bei 9.928 Zählern durchbrochen werden, wäre der Weg für weitere, größere Kursverluste geebnet.“ Dann lägen die nächsten Kursziele bei 9.338 und 8.904 Punkten.

Robert Halver, Börsenexperte der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) , erläutert im Video, warum die Notenbanken mit ihrer Geldpolitik an den globalen Finanzmärkten an Einfluss verlieren und welche Auswirkungen das hat.

(PD)