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Fresenius hält trotz Gewinnrückgang an Jahreszielen fest – die Zahlen in der Blitzanalyse

Das Geschäft bei der Dialysetochter FMC läuft schlechter und auch ein Zukauf von Merck drückt den Gewinn. Warum Fresenius trotzdem an Wachstum glaubt.

Der Gesundheitskonzern Fresenius hat am Donnerstagmorgen Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Die wichtigsten Fakten:

  • Der Umsatz geht um ein Prozent auf 8,1 Milliarden Euro zurück, währungsbereinigt steigt er um sieben Prozent. Vor allem die Abwertung des Dollars und eine rückläufige Entwicklung bei der US-Dialysetochter FMC belasten.

  • Der operative Gewinn (Ebit) sinkt um 13 Prozent auf 1,054 Milliarden Euro, währungsbereinigt beträgt der Rückgang fünf Prozent. Hier schlagen die Kosten für die Weiterentwicklung des Biosimilar-Portfolios zu Buche.

  • Unter dem Strich verdient der Konzern 450 Millionen Euro und damit zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Währungsbereinigt stieg der Gewinn um sieben Prozent. Fresenius bestätigte seine Konzernprognose für das laufende Jahr.

Das fällt positiv auf

Die rückläufige Entwicklung ist stark auf Währungseffekte zurückzuführen. Geschäftlich ist Fresenius in allen Unternehmensbereichen gewachsen. Vor allem das US-Geschäft der Generika-Sparte Kabi legte ordentlich zu und wuchs währungsbereinigt sogar um zehn Prozent.

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Wegen der Abwertung des Dollars stagnierte der Umsatz allerdings. Auch die Kliniksparte Helios legte zu. Der Ende Januar 2017 abgeschlossene Zukauf der spanischen Klinikkette Quironsalud gibt zusätzlichen Schub.

Hinzu kommt: Fresenius glaubt an weiteres Wachstum. Der Dax-Konzern bestätigt den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Der Umsatz soll währungsbereinigt um fünf bis acht Prozent steigen. Das Konzernergebnis soll währungsbereinigt um sechs bis neun Prozent steigen.

Das fällt negativ auf

Sinkender Gewinn: Der operative Gewinn (Ebit) von Fresenius sinkt auch währungsbereinigt, und zwar um fünf Prozent auf 1,054 Milliarden Euro. Neben dem zweistelligen Ebit-Rückgang bei der Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) schlagen auch steigende Kosten bei der Weiterentwicklung des Biosimilar-Geschäfts zu Buche. Das Geschäft hatte Fresenius vergangenes Jahr von Merck erworben. Aber auch ohne die Biosimilar-Kosten liegt der operative Gewinn zwei Prozent unter Vorjahr. Der zweistellige Rückgang beim Ebit der Dialyse-Tochter FMC ist stark auf eine Sonderzahlung im Vorjahr zurückzuführen.

Was jetzt passiert

An den Märkten sind jetzt alle Augen darauf gerichtet, wie sich der Streit mit dem Generikahersteller Akorn entwickelt. Fresenius hat am 22. April den rund 4,4 Milliarden Euro schweren Zukauf abgeblasen, weil Akorn aus Sicht des Dax-Konzerns mehrere Vollzugsvoraussetzungen nicht erfüllt hat.

Wie Gerichtunterlagen zeigen, beschuldigt Fresenius die Führung des Generika-Herstellers, der US-Arzneimittelbehörde FDA wissentlich gefälschte Testergebnisse geschickt zu haben. Akorn hatte gegen die Kündigung der Kaufvereinbarung beim zuständigen Gericht im US-Bundesstaat Delaware Beschwerde eingelegt und erklärt, dass es keine Grundlage für eine Beendigung des Geschäfts gebe.