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Fliegen und Sammeln: Meilenkreditkarten im Check

 

Unter Vielfliegern gilt das Bonusprogramm Miles & More der Lufthansa quasi als Goldstandard. Über 80 Länder fliegt die Lufthansa an, hinzu kommen Strecken der 40 Partner. Dagegen wirkt das Netz der Lufthansa-Tochter Eurowings überschaubar. Dennoch sollte man dem Kundenbindungs-Klub „Boomerang“ von Eurowings eine Chance geben, rät Alexander Koenig, Gründer der Vielfliegerberatung First Class & More.

Exklusiv für das Handelsblatt hat die Beratung zehn Privatkunden-Kreditkarten untersucht, mit denen sich direkt oder indirekt Flugmeilen sammeln lassen. Die attraktivsten Konditionen boten im Test die Goldkarten von Eurowings. Weitere Anbieter solcher Meilenkreditkarten neben der Lufthansa-Gruppe sind der Finanzkonzern American Express, dessen Tochter Payback schon lange mit Miles & More kooperiert, sowie Hilton.

Der Hotelkette geht es wie der Lufthansa um Kundenbindung. Für American Express sind Flugmeilen ein Mittel, um die eigenen Kreditkarten im Wettbewerb mit den von Banken herausgegebenen Visa- und Mastercards attraktiver zu machen.

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Zugang zur Lounge

Freiflüge oder Upgrades verdienen, und das selbst über Alltagskäufe – das macht Meilenkreditkarten reizvoll. „Meilenprofis sammeln den größten Teil nicht in der Luft, sondern am Boden“, sagt Koenig, der 15 Kriterien bewertete. Gebühren wurden mit zwölf Prozent gewichtet. 50 Prozent machten meilenbezogene Kriterien wie die Gutschriftenhöhe aus. Daneben gingen Vorteile wie Loungezugang, Hotelvergünstigungen oder Versicherungen in die Wertung ein.

Attraktiv bei Testsieger Eurowings ist etwa der Vollkaskoschutz für Mietwagen. Wichtiger noch: „Verbunden mit der Goldkarte sind typische Statusvorteile von Vielfliegern – etwa der Priority Check-in und die Nutzung von Fastlanes bei Sicherheitskontrollen“, sagt Koenig. Grundsätzlich sei nach der Pleite von Air Berlin und Germania die Marktmacht von Eurowings bei Inlandsflügen gestiegen. Und auf dem wachsenden Langstreckennetz bietet die Lufthansa-Tochter auch eine Business Class an, für die Boomerang-Meilen genutzt werden können.

Wem das Flugangebot nicht ausreicht, der ist mit dem Plastikgeld anderer Anbieter besser bedient. Besonders flexibel sind American-Express-Karten: Dort sammeln Kunden Punkte für das System „Membership Rewards“ (MR), die für zwölf Vielfliegerprogramme gelten. Ein umgesetzter Euro bringt in der Regel 0,8 Meilen. Über einen Umweg kommt man auch an Lufthansa-Meilen: Die MR-Punkte können im Verhältnis 2:1 in Punkte des Kundenbindungsprogramms Payback getauscht werden. Dort lässt sich dann pro Punkt je eine Meile von „Miles & More“ erwerben.

Generell attestiert die Studie den American-Express-Karten hohe Attraktivität, wenn man es auf Lufthansa-Meilen abgesehen hat. Schneller komme man auch bei den Kreditkarten, die Miles & More selbst vertreibt, nicht voran: Über beide Wege gibt es für je zwei Euro Umsatz eine Meile. Ein Vorteil von Miles & More: Deren Mastercard-Kreditkarten werden häufiger akzeptiert. Jedoch holt American Express auf: Mit Lidl und Penny kamen zwei große Discounter als Partner an Bord.

Neue Partner an Bord

Bei allen Anbietern gilt: Bis ein Freiflug zusammengespart ist, muss man viel eingekauft haben. Für einen Flug in der Lufthansa Business Class von Frankfurt nach Chicago benötigt man laut First Class & More mindestens 55.000 Meilen. Man muss also 110.000 Euro mit der Kreditkarte umgesetzt haben. Die Rendite betrage im Beispiel 2,6 Prozent, da der reguläre Flugpreis ohne Steuern und Gebühren bei etwa 2840 Euro liege.

Verbraucherschützer raten, die Kosten einer Meilenkreditkarte genau gegen die versprochenen Zusatzleistungen abzuwägen. Bargeldabhebungen im Ausland können teuer werden: Die Anbieter im Test streichen dafür in der Regel zwei Prozent ein. Nur bei Eurowings’ Kreditkarte Gold entstehen dafür keine Kosten.

Die Spannbreite der Jahresgebühren ist groß: Kostenlos ist nur die American-Express-Karte von Payback, die aber kaum Extras bietet. Das andere Extrem ist die American Express Platinum Card, die mit Abstand die umfassendsten Leistungen bietet. Wegen der stolzen Jahresgebühr von 600 Euro wurde sie im Ranking nicht berücksichtigt. Geködert werden Kunden oft mit einer niedrigeren Gebühr zum Start. Im Ranking ging es um die Gebühren der ersten beiden Jahre. Koenig rät, nach Aktionen mit Extrameilen als Willkommensbonus Ausschau zu halten: „Vielreisende können bei geschickter Kombination die unterschiedlichen Vorteile voll ausschöpfen.“ So fliegt manch einer mit einer Kartensammlung im Portemonnaie.