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«Finanztest»: Sparzinsen sinken weiter moderat

Wer auf klassische Sparprodukte setzt, muss mit sinkenden Zinsen rechnen. (Symbolbild: Getty Images)
Wer auf klassische Sparprodukte setzt, muss mit sinkenden Zinsen rechnen. (Symbolbild: Getty Images) (Stadtratte via Getty Images)

Berlin (dpa/tmn) - Die Verzinsung klassischer Sparprodukte sinkt weiter - wenn auch moderat. Das stellt die Zeitschrift «Finanztest» in ihrer jüngsten Ausgabe (7/2024) fest - und zwar obwohl die Auswertung bereits Anfang Juni - und damit vor der jüngsten EZB-Zinssenkung von 0,25 Prozentpunkten - erfolgt ist. Inzwischen findet sich im Vergleich kein einziges Angebot mehr mit einer Vier vor dem Komma - weder beim Tages- noch beim Festgeld.

Trotzdem behält der deutsche Anbieter Trade Republic mit seinen Tagesgeld-Konditionen wie schon seit Monaten die Nase vorn. 3,75 Prozent Zinsen pro Jahr gibt es hier auf das Guthaben. Auf den Rängen zwei und drei folgen die französische Distingo Bank und die finnische Alisa Bank mit je 3,31 Prozent Zinsen. Gut einen Monat zuvor lag das beste Angebot noch bei 4,00 Prozent.

Wer auf den täglichen Zugriff seines Geldes verzichten kann und sich die Zinsen lieber langfristig sichern möchte, für den ist das Festgeld womöglich eine Option. Hier sind Anfang Juni höchstens noch 3,60 Prozent pro Jahr zu holen. Diese Konditionen gibt es fürs einjährige Festgeld bei der deutschen Isbank (Mindestanlage 2500 Euro). Das nächstbeste Angebot hat die schwedische Klarna Bank mit 3,51 Prozent Zinsen pro Jahr zu bieten. Vier Wochen zuvor lag das beste Angebot ebenfalls bei 3,60 Prozent, es gab aber deutlich mehr Konkurrenz im Zinsbereich bis 3,50.

Deutsche Sparer:innen, die ihr Geld auf dem klassischen Sparbuch angelegt haben, müssen schon seit Jahren mit niedrigen Zinsen leben. Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise verfolgte die Europäische Zentralbank viele Jahre eine Niedrigzinspolitik, die die Geschäftsbanken durch ebenfalls niedrige Zinsen an ihre Kunden weitergeben haben. Im Jahr 2022 folgte aufgrund der hohen Inflation jedoch die Zinswende. Für die Sparbuchinhaber:innen machte sich dies auch ein Jahr später nicht besonders stark bemerkbar: Sie erhielten im Jahr 2023 im Schnitt ca. 0,5 Prozent auf ihre Einlagen. In den Jahren vor der Finanzkrise lag der Zins noch bei 2 Prozent und mehr. (Quelle: Deutsche Bundesbank)

Beim drei- und fünfjährigen Festgeld haben sich die Konditionen etwas deutlicher verschlechtert. Bei dreijähriger Anlagedauer konnten Sparerinnen und Sparer Anfang Juni mit einer Verzinsung von maximal 3,50 Prozent von der niederländischen Leaseplan Bank rechnen. Denselben Zins bot die deutsche Aareal Bank aufs fünfjährige Festgeld (Mindestanlage bei beiden Angeboten 1000 Euro). Einen Monat eher waren beim dreijährigen Festgeld noch 3,75 Prozent Zinsen drin, beim fünfjährigen 3,60 Prozent.

In ihrem monatlichen Zinsvergleich berücksichtigt die Zeitschrift «Finanztest» ausschließlich Banken aus EU-Staaten, dem Europäischen Wirtschaftsraum sowie Großbritannien, sofern deren Herkunftsländer von den drei wichtigsten Ratingagenturen eine Topbewertung für deren Wirtschaftskraft haben. Nur die Einlagensicherungen dieser Länder halten die Tester für so stabil, dass Anlegerinnen und Anleger bei einer größeren Bankenpleite zeitnah entschädigt werden können.