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Fünf Themen des Tages: Dalios Dosis, Delivery Hero, Draghi

(Bloomberg) -- Dalio will eine Dosis China, Delivery Hero wird profitabel, europäische Aktien erholt, Draghis Truppen desertieren, und Entscheidungsjahr für den Euro. Marktteilnehmer könnte heute beschäftigen:

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Dalio will eine Dosis China

Bridgewater-Gründer Ray Dalio hat Länder wie die USA aufgefordert, ihr Wohlstandsgefälle zu verringern und Chinas Streben nach allgemeinem Wohlstand gelobt. Der Vorstoß von Präsident Xi Jinping trage dazu bei, den Reichtum und die Chancen gleichmäßiger in der Bevölkerung zu verteilen, so dass die Wirtschaft auf einen größeren Talentpool zurückgreifen könne, sagte Dalio am Montag auf einer Investmentkonferenz der UBS. Während Dalio seit fast 40 Jahren fasziniert ist von China, hat George Soros die Politik der Staatsführung scharf kritisiert. Scott Minerd von Guggenheim Partners bezeichnete China im Oktober als “uninvestierbar”. Unterdessen wird sich in Hongkong der Exodus von Ausländern und Einheimischen angesichts harter, von Peking verhängter Maßnahmen gegen die Zivilgesellschaft im neuen Jahr wohl verstärken.

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Delivery Hero wird profitabel

Delivery Hero haben auf Xetra den kräftigsten Anstieg seit April hingelegt, nachdem das Unternehmen die Erreichung der Gewinnschwelle für das zweite Halbjahr in Aussicht gestellt hatte. Die Ankündigung ist laut Bryan Garnier “bemerkenswert”, da der Essenslieferant seit 2018 keinen Zeitpunkt mehr genannt habe. Delivery Hero hinkt mehreren anderen großen Gig-Economy-Unternehmen bei der Erzielung bereinigter Gewinne hinterher, so etwa DoorDash und Uber. Im Bereich Lieferdienste hat sich in der Türkei Getir zu einem der wertvollsten Startups gemausert. Der Lebensmittelbringdienst hofft, in einer neuen Finanzierungsrunde eine Bewertung von 12 Milliarden Dollar zu erzielen, heißt es aus Kreisen. In großen EU-Märkten und Großbritannien war Getir letztes Jahr an den Start gegangen.

Europäische Aktien erholt

Die europäischen Aktien legten am Dienstag zu und erholten sich von ihrem stärksten Rückgang seit sechs Wochen, da Anleger nach der jüngsten Volatilität in die Abwärtsbewegungen hinein kauften. Der Stoxx Europe 600 Index lag gegen Mittag rund 1% im Plus, wobei Technologiewerte vorne lagen, nachdem sich der technologielastige Nasdaq 100 am Montag nach vier negativen Sitzungen erholt hatte. Die Bereiche Reisen und Freizeit sowie Konsumgüter entwickelten sich besser, während Autowerte zurückblieben. “Wir glauben, dass eine Kombination aus Gewinnrevisionen, bearisher Positionierung bei europäischen Aktien und attraktiven Bewertungen den Weg für eine starke Aktienrallye in den kommenden Monaten ebnen könnte”, so die Strategen von BNP Paribas SA unter Leitung von Ankit Gheedia. In Deutschland verloren Commerzbank und Deutsche Bank nach dem Teilausstieg von Cerberus Capital Management.

Draghis Truppen desertieren

Italienischen Parteikreisen zufolge hat Premierminister Mario Draghi, nachdem er das Land durch die Tiefen der Pandemie geführt hat, sein Mandat ausgereizt. Angesichts der spätestens 2023 anstehenden Parlamentswahlen und eines Wettbewerbs um seine Nachfolge wird es für Draghi zunehmend schwieriger, seine Koalition zu kontrollieren. Daher habe er signalisiert, ab Februar Nachfolger von Präsident Sergio Mattarella werden zu wollen. Als Präsident mit sieben Jahren Amtszeit könnte er für Stabilität im Lande sorgen und durch seine Ernennungsbefugnis sicherstellen, dass das Reformprogramm, welches Voraussetzung für EU-Gelder ist, auf Kurs bleibt. Der Markt preist scheinbar Instabilität ein: Der Renditeaufschlag italienischer Anleihen gegenüber deutschen ist so hoch wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr.

Entscheidungsjahr für den Euro

Die Zukunft des Euro wird sich wahrscheinlich in diesem Jahr entscheiden, meint Richard Cookson, ehemals Leiter des Research und Fondsmanager bei Rubicon Fund Management. Bei aller Aggressivität der Zentralbanken im Allgemeinen unterscheide sich die EZB durch ihr unausgesprochenes Ziel, das Euro-Projekt auf Kurs halten, indem sie verhindert, dass die Renditen der Staatsanleihen der schwächeren Mitglieder abrupt ansteigen. Das starre Festhalten der EZB am Mantra der vorübergehenden Inflation sei Folge des Umstands, dass die Zentralbank in den letzten Jahren in keiner Weise unabhängig war, sondern unter der Fuchtel staatlicher Kreditnehmer stand. Wenn die EZB mit dem Liquiditätsentzug anfange, stelle sich die Frage, was mit den Anleiherenditen passiert. Die Zentralbank habe erklärt, dass sie eingreifen werde, wenn sich die Renditespannen auf ungerechtfertigte Weise ausweiten. Aber womit? Und wie definiert sie ungerechtfertigt? Italien werde entweder in Zahlungsverzug geraten, den Euro verlassen oder im Rahmen einer Schuldenvergemeinschaftung gerettet werden, wie sie bereits von Draghi und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gefordert wurde, so Cookson.

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