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Ex-EU-Kommissar Oettinger: Atomausstieg isoliert uns in Europa

AUGSBURG (dpa-AFX) -Der langjährige EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat die Bundesregierung aufgefordert, sich in der Debatte über die AKW-Laufzeiten stärker an den europäischen Erfordernissen zu orientieren. "Niemand in Europa versteht die deutsche Debatte", sagte der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Niemand versteht, dass zu einem Zeitpunkt, an dem ganz Europa die Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland massiv verringern will, Deutschland große Kernenergie-Kapazitäten auf Dauer stilllegen will."

Oettinger gab zu bedenken: "Im Winter 2023 steht vermutlich gar kein Gas und Öl aus Russland zur Verfügung, und die Versorgung wird noch schwieriger als jetzt." Er riet: "Eine Laufzeitverlängerung um drei Jahre wäre deshalb sehr naheliegend und sinnvoll."

Der gesetzlich verankerte Atomausstieg sieht die Abschaltung der letzten drei Atommeiler Ende dieses Jahres vor. Angesichts der Energiekrise streiten in der Koalition vor allem Grüne und FDP über das weitere Vorgehen. Die Grünen wollen allenfalls zwei der Meiler als Reserve bis ins Frühjahr weiterlaufen lassen - die FDP will mindestens die letzten drei und gegebenenfalls noch weitere bis Ende 2024 weiterbetreiben.

Oettinger warnte vor "nationalen Alleingängen" und sagte: "In dieser Krise muss das Gemeinwesen in Europa im Mittelpunkt stehen und nicht Parteipolitik oder Ideologie." Und: "Kernkraftwerke abzuschalten, obwohl Europa großen Strombedarf hat, gefährdet die Stellung und das Ansehen Deutschlands."