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Eurowings kassiert Expansionspläne für 2019

Im ersten Quartal stieg der Nettoverlust auf mehr als eine Viertelmilliarde Euro. Nun tritt die Lufthansa bei der Billigtochter Eurowings auf die Bremse.

Das scheinbar ungebremste Wachstum des Lufthansa-Billigfliegers Eurowings findet ein überraschendes Ende. Man habe die Expansionspläne für das laufende Jahr auf Null zurückgeschraubt, verkündete Lufthansa-Finanzchef Ulrik Svensson am Dienstag in einer Telefonkonferenz. Zuvor hatte der Konzern die Kölner Low-Cost-Tochter noch um zwei Prozent ausbauen wollen.

Um gegen die Branchengrößten Ryanair und Easyjet mithalten zu können, hatte Eurowings im vergangenen Jahr seine Flugkapazitäten noch um fast zehn Prozent aufgestockt. Helfen musste dabei der Zukauf von Teilen der insolventen Air Berlin und die Integration von Brussels Airlines, mit der insbesondere der Langstreckenbetrieb um 15 Prozent wuchs.

Nun zieht die Konzernmutter die Notbremse. Verantwortlich für den Expansionsstopp sind insbesondere die enttäuschenden Ergebnisse für das erste Quartal, die der Konzern zum Teil schon vor zwei Wochen veröffentlichte.

Wie der Finanzvorstand nun präzisierte, hinterließ Eurowings in den ersten drei Monaten des Jahres einen Nettoverlust von 257 Millionen Euro. Den Konzernverlust trieb das auf 342 Millionen Euro nach oben. In dem traditionell schwachen ersten Quartal hatte der Lufthansa-Konzern im Vorjahr lediglich 39 Millionen Euro unter der Nulllinie gelegen.

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Zu schaffen machen Europas größter Airline insbesondere die überbordenden Flugkapazitäten der Branche, die laut Svensson auf der Kurzstrecke neun Prozent über dem Vorjahr liegen. Hinzu kommen steigende Kerosinpreise. Das Lufthansa-Netzgeschäft werden diese voraussichtlich 2019 zusätzlich mit 600 Millionen Euro belasten, das Punkt-zu-Punkt-Geschäft von Eurowings mit zusätzlichen 100 Millionen.

Zwar verspricht der Konzern für 2019 weiterhin ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebit) von 2,4 bis drei Milliarden Euro nach 2,8 Milliarden im Vorjahr. Der Beitrag von Eurowings, erklärte Svensson, werde aber wohl an der Nulllinie bleiben.

Dass sich in den Osterferien die massenhaften Verspätungen und Flugausfälle des Vorjahres nicht wiederholten, wird das Ergebnis des Billigfliegers nur mäßig verbessern. Wie es im Unternehmen heißt, wurden dazu zusätzliche Reservemaschinen bereitgestellt, was am Ende die Marge drückte.

Nach Vorlage der endgültigen Quartalszahlen lag die Aktie zeitweise um mehr als zwei Prozent im Minus. Dennoch bestätigte das Analysehaus RBC seine Einschätzung als „Outperform“ und beließ das Kursziel bei 25 Euro. Die detaillierten Kennziffern hätten den vorläufigen Eckdaten entsprochen, schrieb dessen Luftfahrtexperte Damian Brewer.

Unterdessen erklärte Lufthansa-Finanzvorstand Svensson, der Konzern habe für die Bordverpflegungs-Tochter LSG Sky Chefs nun den formalisierten Verkaufsprozess eingeleitet und potenzielle Käufer eingeladen. Für einen detaillierten Zeitplan sei es aber noch zu früh.