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Starker Stromvertrieb – Eon-Gewinn steigt deutlich

Der Energiekonzern ist gut ins neue Jahr gestartet. Jetzt hofft er, dass möglichst viele Innogy-Aktionäre das Übernahmeangebot annehmen.

Eon-Chef Johannes Teyssen hat Großes vor: Mit der Übernahme des Konkurrenten Innogy will er sein Unternehmen zu einem der größten Versorger Europas machen. Vor eineinhalb Wochen hat er die Offerte offiziell gestartet. Am Dienstagfrüh präsentierte er aber erst einmal den Zwischenbericht der „alten Eon“ für das erste Quartal. Die wichtigsten Fakten:

  • Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 24 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.

  • Der um Sondereffekte bereinigte Überschuss stieg um 38 Prozent auf 727 Millionen Euro.

  • Die Prognose für Ebit und Überschuss werden bestätigt.

  • Eon wartet auf die Stellungnahme von Innogy zur Offerte.

Das fällt auf

Eon ist sehr gut ins Jahr gestartet. Das Ergebnis stieg vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 24 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro. Das lag vor allem am Geschäftsfeld „Kundenlösungen“. Darunter versteht Eon das Geschäft mit den privaten und geschäftlichen Kunden, also insbesondere den Strom- und Gasvertrieb.

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Hier stieg das Ebit um 23 Prozent auf 392 Millionen Euro. Insbesondere auf dem Heimatmarkt liefen die Geschäfte besser als im schwachen Quartal des Vorjahres. Die Zahl der Kunden stieg insgesamt um 50.000.

Mehr als die Hälfte des Ergebnisses stammte zwar wieder aus dem Netzgeschäft. Hier ging das Ebit aber um rund fünf Prozent auf 642 Millionen Euro zurück. Das lag zum einen an „regulatorischen Effekten“, zum anderen aber an der Abgabe des Netzes in Hamburg.

Diese beiden Sparten wird Eon auch nach der Übernahme von Innogy weiter führen. Das Geschäft mit den erneuerbaren Energien will Eon aber im Rahmen des Tauschgeschäfts mit dem Innogy-Mutterkonzern RWE abgeben. Dabei konnte die Sparte im ersten Quartal das Ergebnis um sieben Prozent auf 171 Millionen Euro steigern. Eon produzierte dabei mehr Strom, weil zusätzliche Windparks am Netz waren. Anderseits sank der Strompreis, den der Konzern dafür bekam.

Der Ausblick

Eon rechnet für das Gesamtjahr weiter mit einem Ebit von 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro und einem bereinigten Überschuss von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro. Das Ebit würde dabei allenfalls stagnieren, eventuell sogar leicht zurückgehen. 2017 hatte es bei 3,1 Milliarden Euro gelegen. Der bereinigte Überschuss betrug 2017 gut 1,4 Milliarden Euro.

Was jetzt passiert

Am Mittwoch wird sich Teyssen den Aktionären auf der Hauptversammlung stellen. Diese dürften milde gestimmt sein, schließlich war Eon 2017 in die Gewinnzone zurückgekehrt und erhöht die Dividende. Auch die Pläne zur Übernahme von Innogy dürften überwiegend positiv aufgenommen werden.

In den kommenden Tagen wird sich aber auch der Innogy-Vorstand offiziell zur Offerte äußern. Im Rahmen des Übernahmeangebots muss er eine „begründete Stellungnahme“ abgegeben. Da das neue Unternehmen zerschlagen wird, dürfte der Vorstand sich negativ äußern.

Das ist für Teyssen nicht entscheidend. Schließlich hat er sich von Innogys Mutterkonzern RWE schon ein Paket von 76,8 Prozent gesichert. Kritischer ist der Streit mit Betriebsräten und Gewerkschaften über einen Schutz der Beschäftigten bei der Fusion. Hierzu gibt es am Freitag das nächste Spitzentreffen von Teyssen mit den Chefs von RWE und Innogy, Rolf Martin Schmitz und Uwe Tigges.