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ENBW-Manager: Gaspreise werden fallen, aber so billig wie vor dem Krieg wird es nicht mehr

Grundsätzlich hält ENBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos Kernkraft im Strommix für risikominimierend. - Copyright: picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten
Grundsätzlich hält ENBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos Kernkraft im Strommix für risikominimierend. - Copyright: picture alliance / Ulrich Baumgarten | Ulrich Baumgarten

Im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ) spricht das ENBW-Vorstandsmitglied Georg Stamatelopoulos über die deutschen Energiepreise und die Versorgungssicherheit im kommenden Winter. Die Preise würden sinken, allerdings nicht unter das Niveau wie vor dem Ukraine-Krieg. Ein regionaler Stromausfall im Winter sei „ein extrem unwahrscheinliches Szenario“, lautet seine Prognose. Sein Unternehmen gehe nicht davon aus, dass es zu einer Gasmangellage kommen werde.

Ob das Gas bis zum Frühling reicht, hängt von vier Faktoren ab

Für den ENBW-Manager Stamatelopoulos sind vier Faktoren von Bedeutung, damit die Industrie in Deutschland im kommenden Winter genug Gas hat. Der Winter dürfe nicht überdurchschnittlich hart ausfallen, die LNG-Terminals in Nordwesteuropa müssten bis 90 Prozent ausgelastet werden. Ferner müsse der Zugang zum norwegischen und niederländischen Gas gesichert bleiben und Deutschland müsse seinen Gasverbrauch um zehn bis 15 Prozent reduzieren, erklärt er im Interview mit der "FAZ". Aber auch wenn nicht alle vier Parameter einträfen, sei die deutsche Energiesicherheit nicht in Gefahr. Ein „ernstes Problem“ sieht Stamatelopoulos erst, wenn die Gasimporte stark sänken.

Gas- und Strompreise werden voraussichtlich sinken

Stamatelopoulos erwartet, dass sich die Gas- und Strompreise stabilisieren. Dass die Preise dieses Jahr in extreme Höhen geschnellt sind, erklärt er sich durch eine Verunsicherung auf dem Markt. Die nächsten Monate würden die Preise sich allerdings wieder stabilisieren – allerdings immer noch zu höheren Preisen als vor dem Ukraine-Krieg. Denn LNG-Flüssiggas, das Deutschland seit dem Lieferstopp russischen Gases vermehrt bezieht, sei im Vergleich zu Pipeline-Gas nun mal mit höheren Kosten verbunden.

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Damit die Strompreise sich wieder entspannen können, müssten zunächst wieder mehr französische Kernkraftwerke Strom produzieren. "Historisch hat Deutschland im Winter immer Strom nach Frankreich exportiert. In diesem Jahr mussten wir das aber auch im Sommer machen", zitiert den Manager die "FAZ". Denn etwa die Hälfte der Stromleistung französischer AKW fehle aktuell, weil es Probleme mit Kühlsystemen gebe. Eine Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke würde ebenfalls einen dämpfenden Effekt auf die deutschen Strompreise haben, so Stamatelopoulos.

Besteht die Gefahr von Blackouts?

Auf die Frage, ob in Deutschland im Winter mit Stromausfällen zu rechnen sei, antwortet das ENBW-Vorstandsmitglied: "Es ist ein extrem unwahrscheinliches Szenario, dass wir einen ausgedehnten oder auch regionalen Stromausfall haben." Er erwartet für Deutschland mindestens die gleiche Kapazität wie in 2021. Üblicherweise seien Dezember und Januar Monate, in denen auch die erneuerbaren Energien einen wichtigen Beitrag zur Stromgewinnung leisteten.

aa