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Einige EZB-Räte waren für 50-Bp-Schritt: Protokoll-Erkenntnisse

(Bloomberg) -- “Einige” EZB-Ratsmitglieder haben bei der geldpolitischen Sitzung im Oktober für eine geringere Anhebung der Zinsen als der letztlich beschlossenen plädiert. Laut dem am Donnerstag vorgelegten Protokoll der Beratungen verwiesen sie darauf, dass die Erhöhung der Kreditkosten von anderen geldpolitischen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank begleitet werde.

Letztlich entschied sich der Rat dennoch für einen zweiten Zinsschritt um 75 Basispunkte in Folge, getragen von einer “sehr großen” Mehrheit. Die Befürworter einer Straffung um nur 50 Basispunkte gaben zu bedenken, dass parallel auch die Vergütung für Mindestreserven und die Konditionen für billige Finanzierungen der Banken angepasst würden. Dies geht aus dem Sitzungsprotokoll hervor.

Das vollständige Protokoll der EZB-Sitzung von 26./27. Oktober findet sich hier. Im Folgenden Auszüge zu einigen der wichtigsten Themen.

  • Zur Geldpolitik

    • “Eine Anhebung um 75 Basispunkte wurde als angemessene Reaktion auf die lang anhaltende Phase übermäßig hoher Inflation und das Risiko, dass dies den mittelfristigen Preisdruck verstärken könnte, angesehen.”

    • “Es wurde daran erinnert, dass der geldpolitische Kurs immer noch akkommodierend sei, und argumentiert, dass eine Anhebung um 75 Basispunkte ein notwendiger Schritt hin zu einem neutraleren Niveau sei. Sie käme auch einer weiteren Vorverlegung der Zinserhöhungen gleich, so dass ein neutrales Niveau rasch erreicht werden könnte.”

  • Zur Konjunktur

    • Chefvolkswirt Philip Lane sagte: “Für die nächsten zwei Quartale deutet die aktuelle Einschätzung auf einen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit hin. Dies ist jedoch etwas ganz anderes als ein Szenario, bei dem der Euroraum in eine längere Phase negativen Wachstums eintreten würde.”

    • “Es unterscheidet sich auch stark von dem Abwärtsszenario, das der EZB-Stab in den gesamtwirtschaftlichen Projektionen vom September 2022 beschrieb. Die Energiepreise sind derzeit viel niedriger als in dem Abwärtsszenario angenommen.”

    • “Darüber hinaus trat die Annahme einer Energierationierung, die zu erheblichen Produktionskürzungen führen würde, nicht ein. Und auch der finanzielle Stress hat sich nicht wesentlich verschärft.”

  • Zur EZB-Bilanz

    • “Es wurde hervorgehoben, dass die großen Anleiheportfolios des Eurosystems durch die Verringerung der Laufzeitprämien weiterhin eine erhebliche geldpolitische Akkommodation bieten. Wenn der Abwärtsdruck auf die Laufzeitprämien nachlässt, würde dies eine effizientere Gestaltung der Geldpolitik erleichtern und damit zur Eindämmung der Inflation beitragen.”

    • “In diesem Zusammenhang wurde es für notwendig erachtet, auf der geldpolitischen Sitzung des EZB-Rats im Dezember die Reinvestitionsstrategie für das APP-Portfolio zu erörtern - nach einer Bewertung der Rückzahlungen, die sich aus der Anpassung von TLTRO III ergeben, und ihrer Auswirkungen auf das Finanzumfeld.”

  • Über die Inflation

    • “Lane betonte, dass die Inflation nach wie vor viel zu hoch sei und für längere Zeit über dem EZB-Ziel von 2% liegen werde.”

    • “Gleichzeitig gab es keine eindeutigen Anzeichen für weit verbreitete Zweitrundeneffekte, und die längerfristigen Inflationserwartungen blieben im Großen und Ganzen auf das 2%-Ziel ausgerichtet.”

    • “Die Mitglieder betonten, dass die jüngsten Inflationsergebnisse keineswegs beruhigend seien. Die Daten lägen weiterhin über den Erwartungen.”

    • “Bedenken wurden insbesondere im Hinblick auf die Kerninflation geäußert und das breitere Spektrum an Messgrößen für die zugrunde liegende Inflation, die offenbar allmählich weiter ansteigen und - mit wenigen Ausnahmen - nicht auf die erhoffte Stabilisierung hindeuten, die in den Projektionen der Experten vom September enthalten war.”

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Überschrift des Artikels im Original:ECB Says ‘A Few’ Officials Preferred Half-Point October Hike (1)

--Mit Hilfe von Bastian Benrath.

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©2022 Bloomberg L.P.