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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 30.05.2022 - 17.00 Uhr

ROUNDUP 2: Inflation springt auf 7,9 Prozent - keine Entspannung in Sicht

WIESBADEN - Die Teuerung in Deutschland ist mit 7,9 Prozent auf den höchsten Stand seit fast 50 Jahren gesprungen. In einigen Bundesländern hat die jährliche Inflationsrate die Acht-Prozent-Marke bereits überschritten. Volkswirte rechnen nicht damit, dass das Preisniveau sich rasch entspannen wird - im Gegenteil. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher machen sich angesichts unvermindert kletternder Preise für Energie und Lebensmittel Sorgen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen.

Von der Leyen: Schnelle Einigung auf Öl-Embargo unrealistisch

BRÜSSEL - EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen glaubt nicht an eine schnelle Lösung des Streits um ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland. Es sei wichtig, dass ein Embargo niemanden in der EU unfair belaste, sagte sie am Montag vor Beginn eines EU-Gipfels in Brüssel. "Und genau diese Frage haben wir noch nicht gelöst."

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Tschechien fordert Rücksichtnahme bei Ölembargo-Verhandlungen

PRAG - Bei den Verhandlungen über ein EU-Ölembargo gegen Russland hat der tschechische Ministerpräsident Petr Fiala mehr Rücksichtnahme auf die Sorgen einzelner Staaten gefordert. "Wir können es einfach nicht zulassen, dass bestimmte Erdölprodukte bei uns fehlen werden", sagte der konservative Politiker am Montag in Prag vor seinem Abflug zum EU-Gipfel in Brüssel. Es gehe um "lebenswichtige Sicherheiten für die Bevölkerung". Zentraler Streitpunkt ist derzeit die Gestaltung von Ausnahmeregelungen für Länder, die besonders stark von russischem Öl abhängig sind.

Merz zu Bundeswehr-Sondervermögen: In allen Punkten durchgesetzt

BERLIN - Die Union hat sich nach Ansicht von Fraktionschef Friedrich Merz im Streit um das geplante Sondervermögen für die Bundeswehr durchgesetzt. CDU und CSU hätten für ihre Zustimmung mehrere Bedingungen genannt. "Und ich kann heute feststellen: Die Koalition aus SPD, Grünen und FDP ist dankenswerterweise bereit gewesen, uns in allen diesen sechs Punkten zu folgen", sagte Merz am Montag vor einer Fraktionssitzung im Bundestag.

Lindner: Oberstes Gebot jetzt Bekämpfung der Inflation

BERLIN - Finanzminister Christian Lindner hat die Bekämpfung der hohen Inflation als Ziel für die laufenden Verhandlungen zum Bundeshaushalt 2023 erklärt. Oberstes Gebot müsse sein, die wirtschaftliche Entwicklung zu stabilisieren und gegen die steigenden Preise anzugehen, sagte der FDP-Chef am Montag in Berlin. Mit dem Etat für das kommende Jahr werde die expansive Finanzpolitik in Deutschland beendet. "Es geht jetzt darum, Verantwortung zu zeigen gegenüber der Generation der Kinder und Enkel", sagte Lindner.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung stabilisiert sich

BRÜSSEL - Nach zwei merklichen Rückgängen in Folge hat sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Mai stabilisiert. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) stieg im Vergleich zum Vormonat geringfügig um 0,1 Punkte auf 105,0 Punkte, wie die Europäische Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit 104,9 Punkten gerechnet. Der April-Wert wurde von zunächst 105,0 Punkten auf 104,9 Punkte nach unten revidiert.

Elektroindustrie: Investitionen nicht aussetzen, Chips länger knapp

HANNOVER/FRANKFURT - Die deutsche Elektro- und Digitalbranche appelliert an Unternehmen und Politik, die geplanten Ausgaben für den ökologischen Umbau der Industrie trotz des Ukraine-Kriegs und der unsicheren Energieversorgung nicht zu stark zu vermindern. "Es ist wichtig, dass Investitionen in Dekarbonisierung nicht zurückgestellt werden", mahnte der Präsident des Verbands ZVEI, Gunther Kegel, am Montag. Zu Beginn der Hannover Messe räumte er mit Blick auf Alternativen zu russischem Öl und Gas wie verflüssigtes Erdgas (LNG) ein: "Ja, es wird schwieriger werden, die Klimaziele zu erreichen." Man müsse aber "möglichst schnell aus dieser Situation herauskommen".

KfW-Studie: Wieder mehr Gründer in Deutschland nach Corona-Delle

FRANKFURT - Nach einer deutlichen Corona-Delle haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen in Deutschland selbstständig gemacht. Auch weil 2020 viele Projekte auf Eis gelegt wurden, stieg die Zahl der Existenzgründungen mit Nachholeffekten nun wieder um 70 000 (13 Prozent) auf 607 000, wie die staatliche KfW Bankengruppe am Montag in Frankfurt berichtete.

EZB-Chefvolkswirt Lane: Schrittweise Rücknahme der negativen Zinsen

FRANKFURT - EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane dämpft Hoffnungen auf ein noch schnelleres Ende der Negativzinsen im Euroraum. "Was wir derzeit sehen, ist, dass es angemessen ist, die negativen Zinssätze bis zum Ende des dritten Quartals abzubauen, und dass der Prozess schrittweise erfolgen sollte", sagte Lane in einem am Montag veröffentlichten Interview der spanischen Zeitung "Cinco Días".

Spanien: Verbraucherpreise ziehen wieder stärker an

MADRID - Der bereits starke Preisauftrieb in Spanien hat sich etwas beschleunigt. Die nach europäischer Methode gemessenen Verbraucherpreise (HVPI) erhöhten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,5 Prozent, wie das Statistikamt INE am Montag in Madrid mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 8,3 Prozent nach 9,8 Prozent im März betragen.

HANNOVER/Deutsche Industrie: 2022 noch 2 Prozent Produktionswachstum möglich

HANNOVER/BERLIN - Die deutsche Industrie glaubt im laufenden Jahr unter den Bedingungen von Ukraine-Krieg, Energie-Inflation und Lieferketten-Ausfällen noch an ein Wachstum der Produktion um knapp 2 Prozent. "Die Zunahme ist definitiv geringer, als wir uns das vor der russischen Invasion vorgestellt hatten", sagte BDI-Präsident Siegfried Russwurm am Montag zum Start der Hannover Messe über das erwartete Plus im verarbeitenden Gewerbe. "Aber die Betonung liegt auf "möglich". Denn die Risiken sind immens." Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) sieht weiterhin viele Unsicherheiten.

Deutschland: Einfuhrpreise verzeichnen stärksten Anstieg seit 1974

WIESBADEN - Der Preisauftrieb aus dem Außenhandel setzt sich fort. Im April stiegen die Preise für nach Deutschland importierte Waren zum Vorjahresmonat um 31,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. Das ist der stärkste Zuwachs seit September 1974, als die erste Ölkrise für einen noch deutlicheren Preisschub gesorgt hatte. Die aktuellen Daten spiegeln den Angaben zufolge auch die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine wider.

Ifo: Chinesische Lockdowns verschlimmern Lieferprobleme

MÜNCHEN - Die Corona-Lockdowns in China verschärfen den Materialmangel der deutschen Industrie. Bei der jüngsten Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts im Mai klagten 77,2 Prozent der Firmen über Materialengpässe und Lieferprobleme, nach 75 Prozent im April. "Die Schließung von Häfen in China hat für viele Unternehmen die Situation weiter verschlechtert", sagte am Montag Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe in München. Die massive Störung der Logistikketten wird die wirtschaftliche Erholung demnach merklich verzögern.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.