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Diese neue Werbung von Coca-Cola sorgt für mächtig Wirbel

Ein Erlass des saudischen Königs hebt das Fahrverbot für Frauen auf. Ab Mitte nächsten Jahres dürfen sie in dem konservativen Land endlich einen Führerschein machen. (Symbolbild: AFP)
Ein Erlass des saudischen Königs hebt das Fahrverbot für Frauen auf. Ab Mitte nächsten Jahres dürfen sie in dem konservativen Land endlich einen Führerschein machen. (Symbolbild: AFP)

Nach einem Erlass des saudischen Königs dürfen Frauen ab dem nächsten Jahr einen Führerschein machen. Coca-Cola feiert das in einem neuen Werbespot – und wird dafür auch kritisiert.

Die junge Frau freut sich. Lächelnd nimmt sie den Autoschlüssel aus der Hand ihres Vaters entgegen und steckt ihn ins Zündschloss. Sie legt den Gang ein, fährt los und … würgt den Motor ab. So beginnt der neue Werbespot aus dem Hause Coca-Cola, mit dem der Konzern thematisiert, was bald endlich auch im Königreich Saudi-Arabien möglich sein wird: Frauen, die Auto fahren.

Ab Mitte nächsten Jahres können saudische Frauen dort den Führerschein machen, weshalb der Vater im Werbespot mit seiner Tochter schon mal in der Wüste übt. Zunächst nicht ganz so erfolgreich. Als er eine geöffnete Cola-Flasche aufs Armaturenbrett stellt, um seine Tochter zu einer gefühlvolleren Fahrweise zu animieren, muss er die Brause noch retten. Richtig gut wird die Tochter erst, nachdem sie mehrere Schlucke aus der natürlich eisgekühlten Flasche getrunken hat. Fertig.

In den sozialen Medien gehen die Meinungen über den Spot mit dem Titel „Wandel hat einen Geschmack“ weit auseinander. Die einen kommentieren den Spot bei Twitter mit Herzen und Aussprüchen der Kategorie „Ich liebe es“ und feiern ihn dafür, die fortschreitende Gleichberechtigung hochleben zu lassen. Die anderen sind der Meinung, der Konzern würde eine historische Entscheidung nur dazu missbrauchen, um seinen Profit nach oben zu treiben.

Manch einer der mehr als 44.000 Menschen, die den Spot bereits gesehen haben, fühlte sich an Kendall Jenners Pepsi-Werbung aus dem Frühjahr erinnert. Darin hatte Jenner mit einer Pepsi-Dose in der Hand den potenziell gewaltsamen Ausgang einer Demo verhindert und vor allem Spott geerntet. Später zog Pepsi den Spott zurück, weil viele Menschen das brisante Thema Polizeigewalt gegen Schwarze in ein lächerliches Licht gerückt sahen.

In dem Wüstenstaat, den der saudische Kronprinz nach eigenen Aussagen immer mehr modernisieren will, hat Coca-Cola selbst Pläne. 2016 hatte der Konzern angekündigt, bis 2019 eine große Abfüllanlage errichten zu wollen.

Sehen Sie im Video: Erdogan – Türkei soll eigenes Auto auf den Markt bringen