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Dax schließt mit Verlusten – Hoffnung auf Fortsetzung des Erholungskurses bleibt

Schwache Vorgaben aus den USA und Asien dämpfen die Laune der Anleger in Deutschland. Im Fokus stehen die Zahlen des Softwareriesen SAP.

Nach der Kursrally der vergangenen Woche haben viele Anleger am Montag Gewinne mitgenommen und Luft geholt. Eine zusätzliche Belastung war der schwache Handelsstart an den US-Börsen. Der Dax rutschte dadurch in die Verlustzone und schloss 0,6 Prozent leichter bei 11.210 Punkten. Nur vier Unternehmen beendeten den Handelstag mit Gewinnen.

Die Aussicht auf weiterhin rekordtiefe Zinsen in der Euro-Zone hatten die europäischen Börsen am Freitag auf den höchsten Stand seit Anfang Dezember getrieben. Das deutsche Börsenbarometer war um 1,4 Prozent auf 11.281 Punkte geklettert. Gleichzeitig markierte er am Freitag mit 11.321 Zählern ein neues Jahreshoch. Damit hatte der deutsche Leitindex seit Weihnachten um fast sieben Prozent zugelegt.

Trotz der leichten Kursverluste am Montag sieht das längerfristige Szenario für die Börse keineswegs schlecht aus: Die aktuellen Meldungen über eine deutlich verlangsamte Wirtschaft wurden an der Börse durch die Kursrückgänge seit vergangenem Herbst in großem Maße vorweggenommen. Der zeitliche Vorlauf der Kurse von drei bis sechs Monaten war geradezu typisch.

Was sich an den Börsen jetzt abspielt, ist die vorsichtige Hoffnung darauf, dass die Konjunktur nach einem schwachen Start im Laufe dieses Jahres wieder Boden unter die Füße bekommt.

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„In diesem Umfeld sollte der Dax kurzfristig bis etwa 11.600 Punkte vordringen“, meint Anton Riedl, Börsenexperte der Wirtschaftswoche. Dann könnte es, vielleicht ab Mitte Februar, eine erneute Konsolidierung geben, die sich im optimalen Fall zwischen 11.000 und 11.600 Punkten abspielt. „Wenn der Dax dann im Frühjahr dieses Niveau verteidigt, könnte 2019 ein viel besseres Börsenjahr werden, als von Anlegern und Banken bisher erwartet“, meint er.

Derzeit gibt es zwei Problemfelder: den Brexit und die USA. Vor der für den 29. Januar anberaumten Brexit-Abstimmung meldete sich die Queen zu Wort und forderte, ohne den Brexit zu erwähnen, ein Ende der Zankerei. Zudem sprach Sie allgemein auch davon, dass man nie das größere Bild aus den Augen verlieren sollte. „Inwieweit sich die Politiker angesprochen fühlen, ist fraglich“, meinen die Analysten der Helaba in ihrem Morgenkommentar. „Zuletzt waren keine Zeichen einer Annäherung auszumachen.“

Einen genauen Blick warfen Investoren auch in die USA. Dort erzielte Präsident Donald Trump mit den Abgeordneten im Kongress eine vorläufige Einigung im Haushaltsstreit. Die Behörden können nun erst einmal bis zum 15. Februar wieder ihrer Arbeit nachgehen.

Dies sehe allerdings eher nach einer Vertagung als nach einer Einigung aus, sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. „Der Kompromiss vom Freitag schafft für die Anleger keine neue Gewissheit, sondern verlängert die Ungewissheit.“

Die weiteren Indizes

Bei den Nebenwerten verlor der MDax ein Prozent und schloss bei 23.584 Punkten. Der TecDax verlor ebenfalls ein Prozent, der EuroStoxx schloss mit einem Minus von 0,8 Prozent.

Blick auf die Einzelwerte

Deutsche Bank: Spekulationen über weitere Investments von Katar hievten die Aktien der Deutschen Bank nur vorübergehend in die Gewinnzone, letztendlich schlossen die Papiere 0,9 Prozent leichter. Medienberichten zufolge steht das Land Katar in fortgeschrittenen Verhandlungen über weitere Investments bei dem Frankfurter Geldhaus.

RWE/Eon: Die Aktien von RWE schlossen 0,3 Prozent im Minus, nachdem sich die Kohlekommission am Wochenende geeinigt hatte, das letzte Braunkohlekraftwerk in Deutschland 2038 abzuschalten. In der vergangenen Woche waren die RWE-Aktien noch um 5,5 Prozent gestiegen. Eon-Papiere schlossen 0,5 Prozent tiefer. Die Industrie fürchtet steigende Strompreise und kritisiert den zu frühen Ausstieg.

Morphosys: Im Nebenwerteindex MDax sackten die Aktien um 7,7 Prozent ab, nachdem der Biotech-Konzern in den USA eine Patentklage verloren hatte.

Vale: Die Vale-Aktie stürzte nach dem hohen Verlust am Freitag um weitere 23,4 Prozent ab. Der weltgrößte Eisenerz-Konzern hatte nach der Dammbruch-Katastrophe in Brasilien geplante Dividenden, Aktienrückkäufe und Manager-Boni auf Eis gelegt.

Was die Charttechnik sagt

Der deutsche Leitindex hat am vergangenen Freitag die einwöchige Korrekturphase beendet und nach oben hin aufgelöst. Nun sollten Anleger sich höhere Kursziele anschauen: Zunächst gilt es für den Dax, das Hoch des vergangenen Dezembers (11.567 Punkte) zu überwinden. Oberhalb würde es um die entscheidende Marke von 11.800 Punkten gehen.

Aus Sicht der Charttechnik herrscht noch solange der Bärenmarkt, wie der Dax unter 11.800 Punkten notiert. Erst ein Überspringen der Marke würde das Bild ändern.

Als Stopp-Loss für kurzfristige Anleger, um sich vor zu hohen Kursverluste zu schützen, ist die Marke von 10.900 Zählern prädestiniert. Von diesem Punkt aus hat der deutsche Leitindex vor zehn Tagen seine laufende Rally gestartet.

Mittelfristig gesehen könnte dem Dax ein heftiger Absturz drohen. Dies ist die Einschätzung vier technischer Analysten, die das Handelsblatt zu den Perspektiven für 2019 befragte – und die vor genau einem Jahr die Entwicklung treffend vorhergesagt hatten. Ihre Kernbotschaft lautet diesmal: Ein wenig geht es noch aufwärts, ehe der Dax auf neue Tiefs und unter die Marke von 10.000 Punkte fallen wird.

Der Markt achtet zurzeit sehr genau darauf, ob Konzerne die Erwartungen des Marktes erfüllen. Zuletzt hatte es in dem Punkt Warnungen vor Enttäuschungen gegeben, die aber bisher kaum eingetreten sind. Relevante Konjunkturindikatoren stehen nicht auf der Agenda.

Analystencheck: RBC bekräftigt Kaufempfehlung für Amazon-Aktie

Das Analysehaus RBC hat die Einstufung für Amazon vor Zahlen zum vierten Quartal auf „Outperform“ mit einem Kursziel von 2-300 US-Dollar belassen. Basierend auf eigenen Erhebungen und bereits vorliegenden Daten erschienen die Markterwartungen für den Online-Händler angemessen, schrieb Analyst Mark Mahaney in einer am Freitag vorliegenden Studie. Amazon sei immer noch Basisbestandteil eines jeden Depots, das Internetwerte enthalte.

Laut Handelsblatt-Analystencheck gibt es 20 Kaufempfehlungen für das Papier. Keine Studie rät zum Verkauf.

Das gewichtete durchschnittliche Kursziel aller 27 ausgewerteten Analystenmeinungen zur Amazon-Aktie, bei dem neuere Studien höher gewichtet werden, liegt bei 1.881 Euro. Die Aktie wird derzeit zum Kurs von rund 1.460 Euro gehandelt.

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