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Leitindex rutscht 2,4 Prozent ab – Kein Dax-Titel im Plus

Nachdem die Frankfurter Börse fünf Tage lang geschlossen war, startete der Dax am Donnerstag fast unverändert in den Handel. Doch kurz darauf ging es kräftig bergab: Zum Handelsschluss lag der Dax 2,4 Prozent im Minus bei 10.381 Zählern. Zwischenzeitlich markierte die Frankfurter Benchmark mit 10.279 Zählern einen Tiefstand seit Dezember 2016. Am letzten Handelstag vor Weihnachten hatte der Dax 0,2 Prozent höher bei 10.609 Punkten geschlossen.

Die Aktie der Deutschen Bank erreichte ein neues historisches Tief bei einem Kurs von 6,68 Euro. Zuletzt notierte sie 4,1 Prozent im Minus. Mit einem Abschlag von 57 Prozent hat die Deutsche Bank im Gesamtjahr so viel verloren wie keine andere Aktie im Dax.

Weltweit war über die Weihnachtstage an den Aktienmärkten einiges passiert: An Heiligabend hatten mehrere große US-Aktien-Indizes mehr als zwei Prozent verloren, um dann am gestrigen Mittwoch wieder kräftig zuzulegen. Der Dow-Jones-Index stieg am Mittwoch um 1.086 Punkte und damit um fast fünf Prozent – um am Donnerstag zunächst wieder deutlich abzusacken. In Asien folgten Anleger am Donnerstag den guten Vortagsvorgaben aus den USA.

„Die hohe Volatilität der amerikanischen Börsen dürfte für eine gewisse Verunsicherung der Anleger in einem ohnehin sehr nervösen Marktumfeld sorgen“, sagte Marktanalyst Thomas Metzger vom Bankhaus Bauer in Stuttgart in Bezug auf den deutschen Aktienmarkt.

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Vorbörsliche Indikatoren hatten während der Weihnachtsfeiertage den deutschen Leitindex in Richtung 10.000 Punkte taxiert. „Hier wird derzeit negative Börsenstimmung gemacht, mit der Anleger aus den Märkten gedrängt werden“, erläutert Markus Schön, Geschäftsführer der DVAM Vermögensverwaltung. Gerade in der aktuell handelsarmen Zeit sorge dies für irrationale Kursausschläge. „Deswegen muss die Empfehlung lauten: Ruhe bewahren und keinesfalls Aktien aktuell verkaufen“, meint er.

Zwei entspannte letzte Handelstage in diesem Jahr signalisiert indes das Handelsblatt-Dax-Sentiment, eine wöchentliche Umfrage unter mehr als 3.200 Anlegern zur Börsenstimmung. Doch davon konnte zumindest am heutigen Donnerstag keine Rede sein. Mehrere Indikatoren seien aber auf neue Negativ-Rekordwerte gefallen, die gelten aus Sentiment-Sicht als Kontraindikatoren.

Insgesamt ist die Marktlage an der Börse aber weiterhin schlecht. Der Dax hat rund 22 Prozent seit seinem Allzeithoch Anfang des Jahres mit 13.596 Punkten verloren und ist damit nach klassischer Definition in einem Bärenmarkt. Dieser gilt als erreicht, wenn der Index mehr als 20 Prozent verloren hat. Die einzige Hoffnung für Anleger: Bärenmärkte dauern nicht so lange wie Bullenmärkte. Das zeigt eine Handelsblatt-Analyse.

Blick auf Einzelwerte

Infineon, Wirecard: Wie in den USA waren an der deutschen Börse unter den Gewinnern zunächst Titel von Technologie- und Einzelhandelsunternehmen. Im Dax legte Infineon zunächst zwei, Wirecard ein Prozent zu. Kurz darauf sanken die Aktienkurse aber wieder. Zuletzt zählten sie mit einem Minus von 1,2 und 1,5 Prozent noch zu den Dax-Aktien mit den geringsten Verlusten.

Zalando: Die Aktien von Europas größtem Online-Modehändler Zalando ragten im MDax zunächst mit einem Plus von drei Prozent heraus. Zum Handelsschluss notierten sie 1,6 Prozent im Plus.

Merck: Größter Dax-Verlierer waren die Titel von Merck mit einem Kursminus von 4,5 Prozent. Der Pharmakonzern stellte eine Medikamentenstudie für das Mittel Bavencio zur Behandlung von Eierstock-Krebs ein, weil sie nicht das erhoffte Ergebnis gebracht hatte.

Lufthansa: Der Chef der Tochter Eurowings peilt für das kommende Jahr einen Gewinn an, wie er in der vergangenen Woche der „Börsen-Zeitung“ sagte. Die Aktie des Unternehmens schloss deutlich höher und gehörte zu den Gewinnern im Dax. Am Donnerstag notierte die Aktie zuletzt 1,9 Prozent im Minus.

Carl Zeiss Meditec: Die Aktien von Carl Zeiss Meditec profitierten zunächst vom Aufstieg in den Nebenwerteindex MDax. Die Titel des Medizintechnikkonzerns legten am Donnerstag anfangs um 1,4 Prozent auf 69,90 Euro zu und waren einer der größten Indexgewinner. Zuletzt notierte das Papier aber auch ein Prozent im Minus.

Was die Charttechnik sagt

Seit Jahresbeginn befindet sich der Dax in einem mittelfristigen Abwärtstrend, der sich zuletzt Anfang Dezember verschärfte. Am vergangenen Freitag gab es ein erneutes Jahrestief mit 10.512 Punkten. „Angesichts der auf allen Zeitebenen vorherrschenden Abwärtstrends sind die Risiken deutlich höher zu gewichten“, schrieben die Helaba-Experten bereits vergangene Woche.

Der Abwärtstrend dürfte sich verschärfen, denn das bisherige Jahrestief bei 10.512 Punkten wurde unterschritten. Hoffnung auf bessere Zeiten gibt es erst, wenn der Dax die Marke von 11.000 Zähler überwindet – und davon ist der Index noch deutlich entfernt. Bei 11.051 Punkten lag das Tief des vergangenen Oktobers, bei 11.009 das November-Tief dieses Jahres.

Analystencheck: Credit Suisse hält National-Grid-Aktie auf „neutral“

Die Schweizer Bank Credit Suisse hat die Einstufung für National Grid auf „neutral“ mit einem Kursziel von 850 Pence belassen. Der Plan der britischen Regulierungsbehörde Ofgem, die Netzgebühren für Gas und Strom senken zu wollen, könnte viele Geschäftsbereiche des Versorgers hart treffen, geht aus einer seit Donnerstag vergangener Woche vorliegenden Studie des Instituts hervor. Die Analysten verwiesen dabei auch auf die steigende Nettoverschuldung des Unternehmens und die noch hohen Dividendenzahlungen.

Mit Agenturmaterial.
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