Werbung
Deutsche Märkte schließen in 1 Stunde 2 Minute
  • DAX

    18.169,12
    +251,84 (+1,41%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.008,73
    +69,72 (+1,41%)
     
  • Dow Jones 30

    38.269,30
    +183,50 (+0,48%)
     
  • Gold

    2.351,80
    +9,30 (+0,40%)
     
  • EUR/USD

    1,0699
    -0,0034 (-0,32%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.314,22
    +712,32 (+1,20%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.339,38
    -57,16 (-4,09%)
     
  • Öl (Brent)

    84,02
    +0,45 (+0,54%)
     
  • MDAX

    26.241,88
    +198,70 (+0,76%)
     
  • TecDAX

    3.323,74
    +56,98 (+1,74%)
     
  • SDAX

    14.288,34
    +292,57 (+2,09%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.136,38
    +57,52 (+0,71%)
     
  • CAC 40

    8.099,77
    +83,12 (+1,04%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.907,52
    +295,76 (+1,89%)
     

Das steckt hinter dem Spartrend Frugalismus

Für immer mehr Menschen wird ein bestimmtes Lebensmodell attraktiv: Ein paar Jahre harte Arbeit gepaart mit extremer Genügsamkeit, um so viel Geld anzusparen, dass man den Rest seines Lebens finanziell unabhängig ist.

Frugalisten sparen, weil sie früh in die Rente wollen (Symbolbild: Getty Images)
Frugalisten sparen, weil sie früh in die Rente wollen (Symbolbild: Getty Images)

Der Begriff Frugalisten geht auf das Wort frugal zurück, das nichts anderes bedeutet als genügsam. Wer genügsam lebt, so das Denken dahinter, profitiert davon in mehrerer Hinsicht. Zum einen zeigt er in seiner Abkehr vom Konsumdenken, dass er ein selbstbestimmtes Wesen ist und selbst genau und am besten weiß, was er wirklich braucht und was nicht. Der positive Effekt ist aber nicht nur eine reflektiertere Lebensweise, in der man weitgehend unabhängig von materiellen Dingen ist. Wer es geschickt anstellt und viel Geld anspart, verlängert damit die Lebenszeit, in der man nicht mehr zwangsläufig arbeiten muss, um ein Vielfaches des normalen Rentenalters.

Wie Sie mit 25 Euro Sparbeitrag Ihren Ruhestand aufpeppen

WERBUNG

Das Hauptziel ist Unabhängigkeit

In den USA gibt es den Trend des Frugalismus schon viel länger. Das Kürzel “Fire“ steht dort für Financial Independence und Retire Early, finanzielle Unabhängigkeit und frühe Rente also. Einer der bekanntesten Vertreter ist der kanadische Software-Ingenieur Peter Adeney, der bereits mit 30 Jahren genug Geld angespart hatte, um sich aus dem Berufsleben zurückzuziehen. Gleichgesinnte finden auf seinem Blog Mr. Money Moustache Anregungen, wie auch sie das schaffen könnten. Das Mittel zum Zweck sind meistens Aktienfonds, die weit mehr Rendite abwerfen können als ein Sparbuch. Und die Bereitschaft, viel Geld in sie zu stecken.

Realistisch ist es nur, wenn ein großer Teil des Einkommens gespart wird

Im “Stern“ berichtet der Frugalist Oliver Noelting, dass er jeden Monat nur 800 Euro ausgibt und ganze 1500 Euro zur Seite legt. Der “Spiegel“ berichtet über eine Familie, die jeden Monat das komplette Gehalt eines Elternteils investiert hat. Was das bedeutet, ist klar: Frugalisten überlegen sich bei wirklich jeder Ausgabe, ob sie sich wirklich lohnt, sei es das Getränk beim Essengehen, die Packung Kaugummi oder die Art der Übernachtung im Urlaub.

Sind auf dem Weg in die Schuldenspirale? 5 Warnsignale

Sie investieren viel Zeit, um herauszufinden, wie sich Geld sparen lässt. Das können ganz einfache Dinge sein, für die die meisten Menschen einfach zu faul sind. Zum Beispiel in regelmäßigen Abständen den Strom- oder Telefonanbieter wechseln, um immer wieder eine Wechselprämie zu bekommen. Während in Niedrigzinszeiten mittlerweile 29 Prozent der Deutschen gar nicht mehr sparen, liegt darin das Hauptziel der Frugalisten. Nicht aus Geiz, wie sie betonen. Sondern aus dem Wunsch heraus, sich ihr Leben so zu gestalten, wie es ihrer Meinung nach besonders lebenswert ist.