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Dank EZB gilt für Banken Home, sweet Home: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Über viele Jahre hinweg galt es unter westeuropäischen Banken als ausgemachte Sache, dass man erstens daheim und zweitens im Basisgeschäft mit Krediten und Einlagen kein Geld verdienen kann. Entsprechend drängte man in neue Märkte, gerne auch Schwellenländer wie Osteuropa oder für noch mutigere Russland, Türkei oder Lateinamerika — oder in exotische, neue, riskante Geschäftsfelder.

Wie Nick Comfort und Alexandre Rajbhandari in ihrem Rückblick auf das ereignisreiche Jahr beschreiben, hat sich das in den letzten Monaten fundamental geändert. Die zwar etwas späte aber dann doch überraschend entschlossene Zinswende hat einerseits das Kreditgeschäft aus seinem Dornröschenschlaf geweckt, andererseits sehen die Goldeselmärkte von einst jetzt gar nicht mal mehr so attraktiv aus. Zu den Börsenstars des Jahres gehören Namen wie Banco de Sabadell oder Commerzbank.

Bleibt die Frage, wofür die Atempause — zu viel mehr wird es bei demnächst wieder steigenden Kreditausfällen und wieder sinkender Zinsmarge nicht reichen — genutzt wird. Bankvorständen könnte dabei mehr einfallen als nur fette Ausschüttungen an die Aktionäre. Auch Investitionen in die Beseitigung der notorischen Effizienzschwäche des Sektors und in seine Konsolidierung stehen an.

AKTUELLE MELDUNGEN:

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  • Die EU hat Deutschlands Rettungspakete für Uniper und Sefe genehmigt, mit einer langen Liste von Bedingungen. Zahlreiche Verkäufe von Tochtergesellschaften und Vermögenswerten stehen an.

  • Die Lufthansa erwägt offenbar einen Minderheitsanteil am Alitalia-Nachfolger ITA Airways, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

  • Die Deutsche Bank erwägt informierten Kreisen zufolge, ihren außertariflich bezahlten Beschäftigten eine Gehaltserhöhung von durchschnittlich bis zu 4% zu gewähren.

  • Das Münchner Bankhaus von der Heydt soll nach der geplanten Übernahme durch die Beteiligungsfirma Bitcoin Group eigenständig bleiben.

  • Adler hat einen Rückschlag beim Versuch erlitten, Notverkäufe von Vermögenswerten zu vermeiden. Die Inhaber von Bond-Langläufern stellten sich bei den Umschuldungsplänen quer.

  • Elon Musk wird als Chef von Twitter abtreten, wenn er einen Nachfolger gefunden hat. Die Kontrolle über die Ingenieurteams will er jedoch behalten.

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj besucht heute Joe Biden in Washington.

ANALYSEN:

  • Die Zinswende hat für die europäischen Banken den Heimatmarkt und das Brot-und-Butter-Geschäft der Kreditvergabe wieder attraktiv gemacht.

  • Öl-Comeback: Exxon Mobil liegt beim Börsenwert erstmals seit 2020 wieder vor dem E-Auto-Konzern Tesla. Dies illustriert die Umschichtungen der Anleger weg vom Wachstumtitel hin zu Substanzwerten im Energiebereich.

  • Beim Yen ist nach der gestrigen BoJ-Entscheidung mit einem Short Squeeze zu rechnen, der die Rally der japanischen Währung noch weiter ankurbeln dürfte.

  • China arbeitet nach Angaben westlicher Regierungskreise am Aufbau künstlicher Inseln im Südchinesischen Meer - fernab der eigenen Küste.

AKTIENMÄRKTE | Die asiatischen Börsen tendieren am Mittwoch uneinheitlich. In Tokio sinken die Kurse, in Hongkong ziehen sie minimal an. Händler rechnen damit, dass institutionelle Anleger aus Japan Gelder heimholen, die sie im Ausland investiert hatten. Nach Bloomberg-Daten haben Nippon-Investoren mehr als 3 Billionen Dollar in ausländischen Aktien und Anleihen angelegt, etwa die Hälfte davon in den USA. Die Wall Street schoss am Dienstag gut behauptet. Für den Handelsstart in Europa signalisieren die Futures einen freundlichen Handelsstart.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Rentenmarkt standen am Dienstag auch Frankreich-Bonds unter Druck. OATs sind besonders fragil angesichts des Umstands, dass hier japanische Anleger große Bestände halten. Für sie sind einheimische Staatspapiere attraktiver geworden, nachdem die BoJ gestern überraschend das tolerierte Renditeband ausgeweitet hat. Auf Sicht der vergangenen fünf Sitzungen ist die Rendite 10j Frankreich-Anleihen 44 Bp gestiegen. Bei Bunds ging es nur 37 Bp aufwärts.

ROHSTOFFMÄRKTE | Die Ölpreise ziehen am Mittwoch den dritten Tag in Folge an. Die Rohölbestände der USA sind nach Angaben des American Petroleum Institute vergangene Woche um 3,1 Millionen Barrel geschrumpft. Russlands Ölexporte auf dem Seeweg indessen fielen angesichts der G7-Sanktionen um mehr als 50%. Der Goldpreis korrigiert heute leicht. Am Dienstag hatte sich Bullion 1,7% verteuert angesichts der Kursverluste beim Dollar, die aus der Anpassung der japanischen Notenbankpolitik resultierten.

TERMINE AM MITTWOCH

  • 07:00 Aurubis berichtet Q4-Zahlen

  • 08:00 GfK-Konsumklimaindikator Januar

  • 08:00 Bundesamt für Statistik meldet die Schulden der öffentlichen Haushalte

  • 14:30 Bloomberg-TV interviewt Finanzminister Christian Lindner

  • US-Konjunkturdaten: Leistungsbilanz (14:30), Verbrauchervertrauen, Verkauf bestehender Häuser (16:00)

--Mit Hilfe von Nicholas Comfort und Alexandre Rajbhandari.

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