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Chips, Pommes & Co: Palmöl statt Sonnenblume

Beworben werden Kartoffelprodukte wie Chips, Pommes oder Wedges oft mit der Zutat Sonnenblumenöl. Das wird aber manchmal gar nicht verwendet. Stattdessen steckt billiges Palmöl drin. Wie kann das sein?

Sonnenblumenöl oder Palmöl - wer sicher gehen will, welche Ölsorte für Kartoffelprodukte verwendet wurde, sollte einen genauen Blick aufs Kleingedruckte werfen. (Bild: Getty Images)
Sonnenblumenöl oder Palmöl - wer sicher gehen will, welche Ölsorte für Kartoffelprodukte verwendet wurde, sollte einen genauen Blick aufs Kleingedruckte werfen. (Bild: Getty Images) (Xinzheng via Getty Images)

Palmöl ist umstritten. Für neue Palmöl-Plantagen wird Regenwald im großen Stil zerstört und dadurch vielen Tieren sowie Pflanzen der Lebensraum genommen. Das geschieht meist durch Brandrodung, wodurch große Mengen an CO2 entstehen, die das Klima sehr belasten.

Auch der Konsum von Palmöl wird kritisch gesehen. Zwar ist es naturbelassen nicht schädlich, wird es aber industriell verarbeitet, entstehen bei der Raffination von Palmöl Stoffe, die unter anderem als möglicherweise nierenschädigend und krebserregend eingestuft werden.

Unscheinbarer Hinweis im Kleingedruckten

Aus diesen Gründen möchten viele Verbraucher Lebensmittel meiden, in denen Palmöl verwendet wird. Das wissen auch die Hersteller und bewerben ihre Produkte mit Sonnenblumenöl. Auf der Vorderseite vieler Verpackungen versprechen leuchtend gelbe Sonnenblumen mit entsprechenden Hinweisen gute Inhaltsstoffe.

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Doch das ist oft gar nicht der Fall, wie die Verbraucherzentrale herausfand. Sie weist auf ihrer Facebook-Seite darauf hin, dass für manche Produkte zwar aktuell mit Sonnenblumen geworben und Sonnenblumenöl auch in den Zutatenlisten aufgeführt wird, aber trotzdem Palmöl enthalten ist.

Das offenbart ein Blick aufs Kleingedruckte. Auf der Rückseite der Verpackungen findet sich dann ein ganz unscheinbarer Hinweis, dass Sonnenblumenöl durch Palmöl ersetzt wurde.

Ausnahmen aufgrund der Verknappung von Sonnenblumenöl

"Hintergrund ist die extreme Verknappung von Sonnenblumenöl in den letzten Monaten. Dadurch werden solche flexiblen Maßnahmen bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln durch die Überwachungsbehörden erlaubt", so die Verbraucherzentrale. Allerdings müssten Hersteller die Ausnahmen beantragen und nachweisen, dass der Einkauf von Sonnenblumenöl unmöglich oder unzumutbar sei.

Zudem seien die Ausnahmen befristet und Hersteller verpflichtet, Verbraucher "leicht verständlich und zugänglich" über die Umstellung zu informieren. Ein unscheinbarer Hinweis im Kleingedruckten auf der Rückseite der Verpackungen reicht dafür aber nach Meinung der Verbraucherzentrale nicht aus. "Wir fordern auch einen klaren Hinweis auf der Vorderseite, etwa in Form eines Stickers. Sonst geht diese gravierende Änderung am Produkt doch gänzlich unter!"

Nutzer sind sauer über fehlende klare Hinweise

Das sehen auch viele Nutzer so, die auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer auf das Thema aufmerksam wurden. Viele haben zwar Verständnis, dass wegen der Ölknappheit Alternativen eingesetzt werden, sind aber verärgert, dass darüber nicht klar und deutlich informiert wird. "Danke für den Hinweis, Augen auf beim Einkauf - so eine Hinterlist", "Frechheit", "unmöglich, das die das dürfen... ", "frech! aber so oder so ungesund und nix für meinen Einkaufswagen...", heißt es in den Kommentaren.

Im Video: Deutsche Umwelthilfe warnt - Palmöl-Problem bei Fleisch, Futtermitteln und Fast Food