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Chinesisches Shopping-Event des Jahres: Trotz Mega-Rabatte gehen die Umsätze zurück

Ein E-Commerce-Moderator verkaufte am 18. Juni 2024 in einer Live-Übertragung in einem Einkaufszentrum in Hangzhou, China, 618 Werbeartikel. - Copyright: Cfoto via Getty Images
Ein E-Commerce-Moderator verkaufte am 18. Juni 2024 in einer Live-Übertragung in einem Einkaufszentrum in Hangzhou, China, 618 Werbeartikel. - Copyright: Cfoto via Getty Images

E-Commerce-Plattformen bemühten sich sehr, während des jährlichen Shopping-Event 618 in China Kunden anzulocken. Doch die wirtschaftlichen Probleme standen den großen Umsätzen im Weg.

Die 618-Aktion ist eine wochenlange Veranstaltung von Ende Mai bis zum 18. Juni, bei der Online-Plattformen Blitzverkäufe starten. In diesem Jahr boten Internetunternehmen wie Alibaba, Bytedance und JD.com hohe Preisnachlässe an, um chinesische Verbraucher zu umwerben, die von der anhaltenden Deflation, der Jugendarbeitslosigkeit und der Immobilienkrise betroffen sind.

Es ist der zweitgrößte Verkauf nach dem Singles Day, der im November stattfindet und mit dem Black Friday in den USA vergleichbar ist. Das Sommer-Einkaufsfest gilt als Schlüsselindikator für die allgemeine Einzelhandelsstimmung in China. Die bisherigen Anzeichen in diesem Jahr zeigen, dass die Verbraucherausgaben immer noch gedämpft sind.

Die Menschen geben weniger Geld für Produkte aus — die Marken leiden darunter

In den letzten Wochen bot Alibaba einen Rabatt von 50 Prozent auf Lululemon-Kleidung an. JD.com verkaufte einige Apple iPhones mit Rabatten von bis zu 20 Prozent und die Tiktok-Schwesterfirma Douyin senkte ihre Preise aggressiv.

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Auch Luxusmarken, die in China eine Kaufzurückhaltung erleben, beteiligten sich an dem Shopping-Event. Burberry übertrug seine 618-Rabatte per Livestream, während Louis Vuitton den Käufern ein 30-minütiges virtuelles, personalisiertes Einkaufserlebnis auf Wechat bot.

Nach dem Ende von 618 gaben Alibaba und JD.com an, dass die Umsätze gestiegen seien. Aber keine der beiden Firmen nannte konkrete Zahlen.

Nach Angaben von Syntun, einer externen chinesischen Datenagentur, sank der Gesamtumsatz auf Alibabas Tmall, JD.com und Pinduoduo um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Gesamtumsätze während des Festivals beliefen sich auf 742,8 Milliarden Yuan (umgerechnet etwa 95,68 Milliarden Euro). Das ist das erste Mal in den acht Jahren, seit Beginn der Datenerhebung, sind die Umsätze gesunken. Haushaltsgeräte, Hautpflegeprodukte, Kosmetika und Parfüm sowie Körperpflegeprodukte waren die drei umsatzstärksten Kategorien, berichtet das Syntun.

Der Rückgang erfolgt inmitten der langsamen Erholung Chinas nach der Corona-Pandemie. Denn die Menschen sind bei ihren Ausgaben vorsichtig. Laut einer im Mai veröffentlichten Studie der niederländischen Bank ING schränken die chinesischen Verbraucher ihre Ausgaben für Kleidung, Kosmetika und Schmuck ein. Stattdessen geben sie ihr Geld lieber für Erlebnisse wie Restaurants und Sport aus. Sie greifen auch auf sichere Anlagen wie Gold zurück und unterstützen lokale Hersteller, anstatt ihr Geld für ausländische Luxusmarken wie Gucci, Apple und Starbucks auszugeben.

Die Verlangsamung könnte auch auf eine Fülle von ganzjährigen Verkäufen und Rabatten zurückzuführen sein. "Die Aktionszeiträume sind zu lang, und das ganze Marketing ist verwirrend geworden", sagte Constance Zhou. Die 31-Jährige sagte die der „Financial Times“, sie habe dieses Jahr nichts gekauft. "Die Plattformen machen ständig Sonderangebote. Normale Käufer haben keinen Anreiz, daran teilzunehmen."

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