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China versucht, sein Militär zu stärken, indem es „aggressiv“ westliche Piloten anwirbt, um seine Flieger auszubilden

J-16-Kampfjet am Himmel während der 14. Internationalen Ausstellung für Luft- und Raumfahrt in China, der Airshow China 2022, am 9. November 2022 in Zhuhai, Provinz Guangdong, China. - Copyright: Qian Baihua/VCG via Getty Images
J-16-Kampfjet am Himmel während der 14. Internationalen Ausstellung für Luft- und Raumfahrt in China, der Airshow China 2022, am 9. November 2022 in Zhuhai, Provinz Guangdong, China. - Copyright: Qian Baihua/VCG via Getty Images

China "rekrutiert aggressiv" westliches Militärpersonal für die Ausbildung seiner Luftwaffen- und Marineflieger. Außerdem werde versucht, sie mit "lukrativen" Verträgen und dem Versprechen, "exotische Flugzeuge" fliegen zu können, zu ködern. Davor warnen die USA und ihre Verbündeten.

Chinas Aufrüstungswelle löst Rekrutierungsanreiz in den USA aus

Die "Five Eyes"-Allianz, zu der die USA, das Vereinigte Königreich, Kanada, Australien und Neuseeland gehören, hat am Mittwoch ein entsprechendes Bulletin veröffentlicht. In diesem werden die anhaltenden Bemühungen Chinas beschrieben werden, aktuelle und ehemalige Militärangehörige aus der NATO und westlichen Ländern anzuwerben, um die Fähigkeiten der Volksbefreiungsarmee (PLA) zu "stärken".

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In den letzten Jahren hat China bedeutende Schritte zum Ausbau seiner Luftwaffe und Marine unternommen, sehr zur Beunruhigung von USA. Allerdings hat Peking noch einige kritische Fähigkeitslücken, da es seine Streitkräfte modernisieren und seine Luftfahrtprogramme verstärken will.

Diese Schwachstellen haben sie dazu veranlasst, mit gezielten Aktionen Technologie und Unterstützung im Westen zu suchen. "Um ihre Engpässe zu überwinden, hat das chinesische Militär aggressiv westliche Militärkräfte angeworben, um ihre Flieger auszubilden, und dabei private Firmen rund um den Globus benutzt, die ihre Verbindungen zur PLA verbergen und den Rekruten exorbitante Gehälter bieten", so Michael Casey, der Direktor des US National Counterintelligence and Security Center.

J-20-Kampfjets treten während der Airshow China 2022 im Zhuhai Air Show Center auf. - Copyright: Chen Jimin/China News Service via Getty Images
J-20-Kampfjets treten während der Airshow China 2022 im Zhuhai Air Show Center auf. - Copyright: Chen Jimin/China News Service via Getty Images

"Die jüngsten Aktivitäten westlicher Regierungen haben diese Operationen beeinträchtigt", sagte Casey in einer Erklärung, "aber die Rekrutierungsbemühungen der PLA entwickeln sich als Reaktion darauf weiter." Die chinesischen Pläne zielen auf westliche Piloten, Flugingenieure, Mitarbeiter von Flugleitzentralen und technische Experten mit Kenntnissen über militärische Taktiken, Techniken und Verfahren.

China will an Informationen der USA, falls die militärische Situation eskaliert

Das chinesische Militär "will die Fähigkeiten und das Fachwissen dieser Personen nutzen, um seine eigenen militärischen Luftoperationen zu verbessern. Gleichzeitig geht es darum, Einblicke in westliche Lufttaktiken, -techniken und -verfahren zu erhalten", heißt es in dem neu veröffentlichten Bulletin. "Der Einblick, den die PLA in westliche militärische Talente erhält, bedroht die Sicherheit der angeworbenen Rekruten, ihrer Kameraden sowie die Sicherheit der USA und ihrer Verbündeten", heißt es weiter.

Einblicke in westliche Taktiken, Techniken und Verfahren könnten sich für China als wertvoll erweisen, sollte es zu einem Zusammenstoß mit den US-Streitkräften kommen. Dies ist eine sehr reale Möglichkeit, da die militärische und politische Führung der USA in Washington mit Besorgnis auf die wachsende Militärmacht Pekings im Pazifik blickt.

Ein J-20 Tarnkappen-Kampfjet in Changchun in der chinesischen Provinz Jilin am 24. Juli 2023. - Copyright: Wang Jingtian/VCG via Getty Images
Ein J-20 Tarnkappen-Kampfjet in Changchun in der chinesischen Provinz Jilin am 24. Juli 2023. - Copyright: Wang Jingtian/VCG via Getty Images

In dem Bulletin heißt es, dass westliche Militärangehörige durch "ruchlose Rekrutierungsversuche" ins Visier genommen würden, die möglicherweise nicht offenkundig seien. So könnten diese Personen beispielsweise direkt von der PLA oder indirekt über Online-Netzwerkseiten gesucht werden.

Auch private Unternehmen rekrutieren für China – die Verträge seien "lukrativ", die Einsätze vielfältig

Ebenfalls könnten Jobangebote von privaten Unternehmen mit versteckten Verbindungen zur PLA kommen. Und die Einsatzmöglichkeiten könnten in China oder anderswo in anderen Teilen der Welt liegen, so das Bulletin. Sie seien zudem "mit lukrativen Verträgen und der Möglichkeit, exotische Flugzeuge zu fliegen, mit vagen Angaben zu den Endkunden" versehen.

Länder wie die USA und das Vereinigte Königreich haben bereits ihre Besorgnis über die Rekrutierungsbemühungen der PLA geäußert. Sie warnten vor potenziellen Risiken für die nationale Sicherheit und unternahmen Schritte, um zu versuchen, die Bedrohung einzudämmen und zu kontrollieren. Es hat bereits Verhaftungen im Zusammenhang mit diesen Aktivitäten gegeben, wie z.B. 2022 die Verhaftung eines ehemaligen Piloten des US Marine Corps.

Trotz der Bemühungen westlicher Regierungen, ihre Veteranen und Militärangehörigen vor den chinesischen Abwerbungsversuchen zu warnen, werde die Rekrutierung weiter vorangetrieben, heißt es in dem Bulletin. Casey sagte, die jüngste Warnung solle auf diese "anhaltende Bedrohung" hinweisen und aktuelle und ehemalige Militärangehörige davon abhalten, sich an diesem System zu beteiligen.

Lest den Originalartikel auf Business Insider.