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Isar Aerospace: Weitere 65 Millionen Euro für Münchner Raumfahrt-Startup – auch von der Nato

Haben Isar Aerospace 2018 mitgegründet: Daniel Metzler (l.) und Josef Fleischmann. - Copyright: Isar Aerospace
Haben Isar Aerospace 2018 mitgegründet: Daniel Metzler (l.) und Josef Fleischmann. - Copyright: Isar Aerospace

Es war bereits eine Rekordfinanzierung in der deutschen Raumfahrt-Branche, als das Münchner Startup Isar Aerospace vor gut einem Jahr 155 Millionen Euro einsammelte. Nun wurde die Serie-C-Runde noch erweitert: Zusätzliche 65 Millionen Euro kommen hinzu, womit sich die Runde auf nunmehr 220 Millionen Euro beläuft. Zu den Neuinvestoren zählen mehrere Risikokapitalgeber – darunter das Family Office G3T und die spanische 10x Group – sowie der Nato Innovation Fund des westlichen Verteidigungsbündnisses. Es sei dessen erstes direktes Investment in einen sogenannten Mikrolauncher.

Das 2018 an den Start gegangenen Unternehmen entwickelt und baut Trägerraketen, mit denen Satelliten in die Erdumlaufbahn transportiert werden können. Zur aktuellen Firmenbewertung macht das Unternehmen keine genauen Angaben. Insgesamt sind seit Gründung von Isar Aerospace demnach 400 Millionen Euro in das Raumfahrt-Startup geflossen.

Auch frühere Investoren legen nach

Nach Unternehmensangaben haben auch die Bestandsinvestoren, zu denen das israelische Family Office 7-Industries und Bayern Kapital sowie die frühen Gesellschafter Earlybird, HV Capital, Porsche, UVC Partners und Vsquared Ventures aus Deutschland sowie Lakestar und Lombard Odier Investment Managers aus der Schweiz gehören „signifikant zur Erhöhung der Finanzierungsrunde beigetragen“.

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Im April 2021 hatte Isar Aerospace den Mikrolauncher-Wettbewerb der deutschen Bundesregierung und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gewonnen, und sich spätestens damit auf den Redar internationaler Investoren gebracht.

Die jüngste Finanzierungsrunde folge auf eine erfolgreiche Reihe von Tests, die die Tragfähigkeit der Technologie von Isar Aerospace aus Sicht des Unternehmens unter Beweis gestellt haben. So wurde beispielsweise der Raketenantrieb des Unternehmens umfangreich getestet, die Ergebnisse bezeichnet Isar Aerospace als vielversprechend.

Vor wenigen Wochen hatte Isar Aerospace die Errichtung einer Produktionsanlage für kommerzielle Trägerraketen in der Nähe von München angekündigt. In Zusammenarbeit mit dem paneuropäischen Immobilienunternehmen VGP Group, das die Anlage entwickeln und bauen wird, werde Isar Aerospace in der Lage sein, zum Ende der Dekade 40 Spectrum-Trägerraketen pro Jahr zu produzieren.

Erster Flug der Rakete verzögert

Isar Aerospace war vor fünf Jahren als Spin-Off der Technischen Universität München von Daniel Metzler, Josef Fleischmann und Markus Brandl gegründet worden. Inzwischen arbeiten mehr als 300 Angestellte für das Startup, zu den Kunden zählen neben staatlichen Institutionen auch kommerzielle Akteure und New Space-Unternehmen.

Isar Aerospace ist eines von nur wenigen europäischen Raketen-Startups. Das Unternehmen hofft, von der boomenden Nachfrage nach weltraumgestützten Kommunikations- und Beobachtungsdiensten zu profitieren – und den Erfolg von Elon Musks SpaceX replizieren zu können. Der Mikrolauncher soll kleine und mittelgroße Satelliten ins All befördern, mit einer Gesamtkapazität von 1.000 Kilogramm sollen diese in eine niedrige Erdumlaufbahn befördert werden.

Das „Spectrum“ getaufte Fluggerät sollte bereits im letzten Jahr fliegen, aber „technische Herausforderungen“ führten zu Verzögerungen. Den ersten Flug stellt Daniel Metzler, CEO und Mitgründer, nun für dieses Jahr in Aussicht. Demnach soll dieser bald vom Andøya-Weltraumhafen in Norwegen stattfinden.