Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.239,66
    +153,86 (+0,40%)
     
  • Gold

    2.348,40
    +5,90 (+0,25%)
     
  • EUR/USD

    1,0696
    -0,0037 (-0,34%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.751,11
    -884,14 (-1,46%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.332,13
    -64,41 (-4,61%)
     
  • Öl (Brent)

    83,65
    +0,08 (+0,10%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.927,90
    +316,14 (+2,03%)
     

BMW weist Manipulationsvorwürfe zurück

BMW-Chef Harald Krüger hat vor Aktionären Fehler bei Diesel-Autos eingeräumt. Doch er widerspricht dem Vorwurf der gezielten Manipulation.

Es gab mal Zeiten, da schwebte BMW über dem Rest der Branche. Die Verkäufe waren immer ein Stück besser und die Diesel immer ein bisschen sauberer.

Damit ist seit Anfang 2018 Schluss: BMW musste eingestehen, 11700 Autos mit falscher Software ausgeliefert zu haben. „Uns ist vor einigen Jahren ein Fehler unterlaufen“, sagt BMW-Chef Harald Krüger auf der Hauptversammlung am Donnerstag in München. „Um es klar zu sagen: Mit einer gezielten Manipulation von Motorsteuerung und Abgasreinigung hat das nichts zu tun“.

Seit die Staatsanwaltschaft München wegen des Verdachts einer „prüfstandsbezogenen Abschalteinrichtung“ ermittelt, steigt der Rechtfertigungsdruck bei BMW.

Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sagte, vieles spreche für ein bloßes Versehen. „Sie haben einen Streifschuss bekommen“, sagt dagegen Aktionärsschützerin Daniela Bergdolt. „11.700 Autos sind eigentlich nix. Aber BMW ist auf einmal Gegenstand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft.“

WERBUNG

Das ärgert die BMW-Manager. Aufsichtsratschef Norbert Reithofer sprach von „handwerklichen, menschlichen Fehlern“. In München wartet man jetzt darauf, vom Kraftfahrtbundesamt grünes Licht für das Aufspielen neuer Software zu bekommen.

Krüger weist darauf hin, dass nach den fehlerhaften 11.700 Autos aus dem Jahr 2012 fast elf Millionen Autos ohne Beanstandung vom Band gelaufen seien.

Das Gewissen ist weiter rein – BMW sieht sich weiter nicht als Beteiligter am Dieselskandal. „Zur Wahrheit gehört auch: Das Handeln einiger Hersteller hat der gesamten Branche geschadet“, ruft Krüger den Aktionären zu und erntet Applaus. Mit vier Euro erhalten die BMW-Aktionäre die höchste Dividende der Firmengeschichte.

Entsprechend einig waren sich die Aktionärsvertreter in ihrem Lob für die Rekordzahlen des vergangenen Jahres, mit 5000 zusätzlichen Arbeitsplätzen, 88,6 Milliarden Euro Umsatz und 8,7 Milliarden Euro Gewinn: „Das haben Sie toll gemacht!“, sagte Bergdolt.

Ärgerlich sei aber, dass BMW mit 2,5 Millionen verkauften Autos weiter hinter Mercedes-Benz liege. Und statt 30 Prozent sollte BMW künftig 50 Prozent des Gewinns als Dividende an die Aktionäre ausschütten, sagten die Aktionärsvertreter.