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Beschlussentwurf für Bund-Länder-Runde: So will Gesundheitsminister Spahn AstraZeneca für alle freigeben

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU)

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für eine Aufhebung der Impfpriorisierung für AstraZeneca ausgesprochen. So soll nun jeder, der will, das Mittel bekommen können.

Nach Informationen von Business Insider will Spahn das Vorgehen heute mit seinen Länderkollegen auf einer Gesundheitsministerkonferenz beraten und beschließen. Business Insider liegt der Beschlussentwurf vor, der zeigt, wie der Spahns Plan "Astra für alle" genau umgesetzt werden soll.

Impfungen nur in Praxen: Laut Beschlusspapier soll AstraZeneca dann nur in Praxen verimpft werden. Wörtlich heißt es im Papier: "Bund und Länder vereinbaren, dass bundesweit für die Impfung mit dem Impfstoff von AstraZeneca keine Priorisierung mehr gilt. In den Arztpraxen können Impfungen mit diesem Impfstoff an Impfwillige auf Basis von §1 Abs. 3 der Coronavirus-Impfverordnung ausschließlich nach ärztlichem Ermessen erfolgen."

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Impf-Abstand flexibler: Bislang gilt, dass zwischen Erst- und Zweitimpfung bei AstraZeneca 12 Wochen vergehen sollen. Nun will Spahn diesen Zeitraum flexibler gestalten. Wörtlich heißt es im Papier: "Der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung kann bei dem Impfstoff von AstraZeneca nach Zulassung zwischen vier und zwölf Wochen betragen. Umso länger der gewählte Zeitraum innerhalb dieses Intervalls, desto höher die nachgewiesene Wirksamkeit."

Mehr Freiheit für Ärzte: Spahn gibt den Ärzten in den Praxen mehr Freiheit als bisher. So soll es dem Arzt in Absprache mit dem Impfwilligen freistehen, den Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung innerhalb des Zeitraums von vier und zwölf Wochen.

Mit der Freigabe von AstraZeneca reagiert Spahn zum einen darauf, dass nach wie vor die Vorbehalte gegenüber dem Mittel groß sind. Vor allem viele ältere Menschen wollen sich lieber mit Biontech impfen lassen und lassen Termine mit AstraZeneca verfallen. Zum anderen haben die Ärzte von sich aus bereits die Impfintervalle verkürzt. Ihr Argument: Die zweite Spritze würde sonst inmitten der Sommerferien fällig, wo viele Menschen möglicherweise jedoch schon im Urlaub sind.

Hatte Spahn die Verkürzung erst vor einer Woche noch auf einer Gesundheitsministerkonferenz kritisiert, ist er nun offenbar anderer Meinung und schwenkt auf die Linie der Kassenärzte um.

Nach Informationen von Business Insider könnte es aber Gegenwind von den Landes-Gesundheitsministern für den Spahn-Plan geben. Viele Länder sind zwar für die Freigabe, wie es bereits unter anderem in Berlin Realität ist. Doch die Möglichkeit zur Reduzierung der Impfintervalle sehen einige Minister dem Vernehmen nach kritisch, da Studien gezeigt haben, dass der bestmögliche Schutz bei AstraZeneca eigentlich durch eine Zweitimpfung nach zwölf Wochen eintritt.