Bayerisches Gesundheitsministerium: 'Ausgeprägtere Impfskepsis' im Süden Bayerns
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Das bayerische Gesundheitsministerium sieht im Süden des Freistaats eine grundsätzlich größere Skepsis gegenüber jeglichen Impfungen als in anderen Regionen. "Das zeigen bereits bisherige Erfahrungen wie beispielsweise bei der Schutzimpfung gegen Masern", sagte eine Ministeriumssprecherin in München. Es liege "die Vermutung nahe", dass diese grundsätzliche Skepsis auch zur Ablehnung von Corona-Schutzimpfungen am Alpenrand beitrage.
Die Impfskeptiker seien dabei "nicht selten gut situiert, gut gebildet und offen gegenüber alternativmedizinischen Behandlungsmethoden", sagte die Ministeriumssprecherin. "Im Umkehrschluss bedeutet das aber nicht, dass gut gebildete Personen überwiegend impfskeptisch eingestellt sind." Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte in den vergangenen Wochen immer wieder betont, es gebe bei den Impfquoten auch innerhalb Bayerns ein "Nord-Süd-Gefälle".
Viele Regionen mit besonders hohen Inzidenzen im Süden Bayerns wie der niederbayerische Landkreis Rottal-Inn und der Landkreis Berchtesgadener Land in Oberbayern hatten zuletzt Impfquoten deutlich unter dem bayerischen Landesschnitt von rund 65,9 Prozent gemeldet.