Barclays will Deutschlandsparte abstoßen, Gespräche laufen schon
(Bloomberg) -- Barclays Plc will informierten Kreisen zufolge die Privatkundensparte in Deutschland abstoßen und führt dazu bereits erste Gespräche mit Interessenten.
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Wie zu hören ist, könnte die britische Großbank für die ehemalige Barclaycard Germany eine Bewertung von rund 500 Millionen Euro anstreben. Die in Hamburg ansässige Konzerntochter hat rund 700 Mitarbeiter. Interesse ist dem Vernehmen nach von anderen Instituten zu erwarten, aber auch von Private-Equity-Fonds, die bereits eine Bank besitzen.
Die Erwägungen sind noch im Gange und es könnte auch sein, dass Barclays die Pläne für einen Deal verwirft. Ein Sprecher der Bank wollte sich zum Thema nicht äußern.
Barclays hat unlängst bereits ein Kreditportfolio in Italien ins Verkaufsfenster gestellt. Die Boston Consulting Group wurde zudem engagiert, um die Konzernstrategie einem kritischen Blick zu unterziehen.
Die deutsche Privatkundensparte von Barclays hat 2 Millionen Kunden. Das Kreditbuch belief sich nach Unternehmensangaben Ende 2022 auf 4,3 Milliarden Pfund (5 Milliarden Euro). Der mit der Veräußerung erzielte Preis dürfte sich nach der Rentabilität des Geschäfts richten, hieß es von mit den Erwägungen vertrauten Personen. Profitabel sei die Sparte.
Ein Verkauf könnte nicht nur einige risikogewichtete Aktiva für Barclays freisetzen, sondern auch etwas Licht in die Überlegungen von CEO C.S. Venkatakrishnan bringen. Barclays, die sich selbst als eine der letzten verbleibenden globalen Investmentbanken in Europa sieht, hat die Bedeutung dieses Geschäftsbereichs hervorgehoben und kämpft derzeit mit einem Exodus von leitenden M&A-Bankern in den USA.
Überschrift des Artikels im Original:Barclays Said to Ready Sale of German Consumer Finance Business
--Mit Hilfe von Marion Dakers.
(Neu: Bedeutung der Entscheidung für die Firmenstrategie; Eine vorherige Korrektur hatte klargestellt, dass nur die Kreditkartensparte in Deutschland verkauft werden soll.)
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