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Ballard Power und Nikola Motor: Das ist der Hammer

Die 5 Gründe für den Wasserstoff-Boom – und die Rallye von Plug Power, SFC, Nel, Ballard und Co
Vor einigen Jahren war noch fast jedem Experten klar: Wasserstoff ist zu teuer, kompliziert und gefährlich – und hat keine Zukunft. Doch jetzt heißt es, umdenken. Für ein Ausrufezeichen sorgte jüngst die Deutsche Post mit der Einführung der Brennstoffzelle (Lieferant ist Plug Power) in seiner DHL-Flotte. Und es lohnt sich nicht nur aus Klimaschutzgründen: „Die Total Cost of Ownership, werden beim neuen Fahrzeug vergleichbar mit einem Diesel-Fahrzeug sein“, so der Pressesprecher gegenüber dem AKTIONÄR. Und es gibt weitere Argumente für den Wasserstoff-Antrieb. Auto Motor und Sport (AMS) hat nun einige Mythen widerlegt. Hier 5 Gründe, wieso Wasserstoff doch Sinn macht:SicherheitAngst vor einem Flammeninferno? Unbegründet: „Von Brennstoffzellenautos geht keine besondere Explosionsgefahr aus. Die Brandgefahr ist bei Autos mit Benzin- oder Dieseltank größer“, so AMS. Ein explosives Gemisch mit Sauerstoff bildet Wasserstoff erst bei einem Anteil ab 18 Prozent. Aber Wasserstoff verflüchtigt sich selbst bei einem Leck im Tank schnell. Die University of Miami simulierte ein Leck: Das Benzinauto ging in Flammen auf und verbrannte – das Wasserstoffauto nahm nur geringen Schaden.GewichtApropos Verflüchtigung: Lange galt: Wasserstoff entweicht selbst aus Tanks – steht ein Auto länger, ist es leer. Doch das hat sich geändert. Neue Drucktanks (wie die der Hot-Stock-Report-Empfehlung Hexagon) führen nur noch zu marginalen Verlusten. Das Tanksystem beim Mercedes GLC F-Cell wiegt 125 Kilogramm (400 Kilometer Reichweite). Zum Vergleich: Der Akku eines Tesla Model S wiegt 650 Kilogramm.WirkungsgradLaut Prof. Christian Mohrdieck, Geschäftsführer Mercedes-Benz Fuel Cell, kommen Wasserstoff-Autos auf einen Wirkungsgrad von 50 Prozent. Elektroautos toppen das mit 90 Prozent. Doch den Verbrenner schlägt die Brennstoffzelle deutlich: Selbst bei der Erzeugung von Wasserstoff aus fossilen Energieträgern ist der Wirkungsgrad besser als beim Verbrenner. „Gegenüber dem Elektroauto ist das Brennstoffzellenauto zwar etwas schlechter, Wasserstoff taugt dafür aber besser als transportabler Energiespeicher“, so AMS.SpeicherungDie Verwendung überschüssiger Energie aus Wind, Sonne oder Wasser zur Erzeugung ist das große Plus – denn dann spielt der Wirkungsgrad nicht mehr die entscheidende Rolle. Das Wetter ist nicht planbar: Im Zuge des Ausbaus alternativer Energien fallen große Spitzen an, weswegen künftig 200 bis 300 Terrawattstunden (etwa in Wasserstoff) gespeichert werden müssen, während Strom speichern via Batterie „viel zu teuer“ ist.Kosten1.000 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland wären rund eine Milliarden Euro teuer. Linde oder Nel könnten die Infrastruktur bauen. Die Kosten für den Ausbau fallen mit der Stückzahl. Das gilt noch viel mehr für die Autos selbst. Ballard Power arbeitet etwa mit Erfolg daran, die Kosten der Brennstoffzelle zu senken. Professor Mohrdieck glaubt, dass schon ab sechsstelligen Stückzahlen die Produktion eines Brennstoffzellenfahrzeugs zu ähnlichen Kosten möglich ist wie die eines Elektroautos – wenngleich der große Durchbruch zunächst im Transportsektor anstehen dürfte.Grünes Depot 2030Wie es mit der erfolgreichen Depot-2030-Aktie Plug Power weitergeht, welche neuen Überraschungen Andy Marsh noch im Gepäck haben könnte, lesen Sie AKTIONÄR Hot Stock Report – der 7 grüne Aktien wie Plug Power und Nel im Depot 2030 hat. Besonders spannend: Die Deutsche Post wirft eine Zahl in den Ring, welche eine grandiose Vervielfachung der Stückzahlen mit sich bringen würde. Hier gehts zum attraktiven Depot-2030-Probeabo.

Die Staaten der Europäische Union wollen auch die Emissionen bei LKWs und Bussen senken. So soll eine Kohlenstoffdioxid-Reduzierung von 30 Prozent bis 2030 erreicht werden. 2025 plant die EU bereits mit einer Senkung von 15 Prozent. Beim Verfehlen der Ziele drohen Strafzahlungen – die EU-Komission will sogar eine Reduktion von 35 Prozent bis 2030 erreichen. Fakt ist: LKWs und Busse müssen sauberer werden. Die Alternativen zum Verbrennungsmotor: Gasantrieb (Biomethan), Elektro-Fahrzeuge mit Batterie aber auch der Antrieb via Brennstoffzelle.

Ballard Power: Bei Bussen in guter Position

Die kanadische Ballard Power stattet unter anderem Busse mit Brennstoffzellen aus. Gerade in Kalifornien und China konnte das Unternehmen mit der Technologie Fuß fassen. Sicherlich sind auch Elektro-Busse mit einer Batterie eine Option – doch die Hersteller sind rar, die Orderbücher prall gefüllt. BYD aus China ist der größte Hersteller von Elektrobussen, gefolgt von Daimler (eCitaro), Volvo und Solaris aus Polen, die seit 2018 mehrheitlich zum spanischen Konzern Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF) gehören.

Angesichts der ambitionierten EU-Ziele könnte die Brennstoffzelle eine starke Alternative werden. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Hohe Reichweiten, kurze Betankungszeiten. Dies ermöglicht gerade in Ballungszentren einen reibungslosen Busverkehr. Allerdings lief es bei Ballard Power zuletzt alles andere als rund: Das China-Geschäft schwächelt, die Kanadier schreiben unverändert rote Zahlen. Derzeit drängt sich kein Einstieg auf.

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Nikola Motor: "Tre" als Alternative

"Zero Emissions" wird beim Start-up Nikola Motor groß geschrieben. Die Amerikaner wollen die Welt mit Brennstoffzellen-Trucks erobern. Mit dem „Tre“ (norwegisch für die Zahl „Drei“) soll ein neuer Brennstoffzellen-Truck in Europa die Mobilität der Zukunft mitgestalten. Dass sich Nikola Motor dabei auf einen norwegischen Namen festgelegt hat, verwundert nicht. Schließlich gelten die Nordeuropäer als Vorreiter in Sachen sauberer Mobilität. Und auch das technologische Know-how für die Infrastruktur soll aus Norwegen kommen – von Nel Hydrogen. Der AKTIONÄR-Dauerbrenner könnte von den schärferen Kohlenstoffdioxid-Vorgaben ebenfalls profitieren – wenn Nikola Motor die PS auch in Europa auf die Straße bringt und im April bei der Vorstellung der Trucks nicht patzt.