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Angst vor Deflation: EZB plant drastische Maßnahmen

EZB-Chefvolkswirt Peter Praet spricht in "Die Zeit" über potenzielle Schritte der Notenbank (Bild: AFP)

Aufgrund der derzeit niedrigen Inflationsraten in mehreren europäischen Ländern erwägt die Europäische Zentralbank (EZB) Medienberichten zufolge eine weitere Zinssenkung. Auch Strafzinsen für Banken, die ihre Einlagen bei der Notenbank parken sollen Teil eines Maßnahmenpakets sein.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird bei ihrer nächsten Sitzung Anfang Juni voraussichtlich ihre wichtigsten Zinssätze verringern. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf fünf mit der Sache betraute Personen. Demnach soll neben dem Leitzins, der Einlagenzinssatz für die Banken weiter gesenkt werden.

Da Letzterer sich derzeit bei null Prozent befindet, würde eine zusätzliche Reduzierung ein negativer Satz bedeuten. Finanzinstitute, die ihre Einlagen über Nacht bei der EZB lagern, statt das Geld in Form von Krediten an die Wirtschaft weiterzugeben, müssten dann einen Strafzins zahlen.

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Desweiteren könnte laut Reuters eine Reihe komplexer Maßnahmen zum Einsatz kommen. Beispielsweise könnten Banken eine gezielte Liquiditätsspritze erhalten, um kleine und mittelständische europäische Unternehmen mit Krediten zu versorgen, wie es bei der Agentur heißt. Alternativ erwäge Europas Notenbank auch den Kauf von Kreditverbriefungen (ABS), soll einer der Insider gesagt haben.

Die Aussagen erhalten zusätzliche Nahrung durch ein Interview von EZB-Chefvolkswirt Peter Praet in der Wochenzeitung „Die Zeit“: „Negative Einlagenzinsen sind ein möglicher Teil einer Kombination von Maßnahmen“, erklärte der Belgier darin.

Der starke Euro und eine drohende Deflation bereiten den europäischen Notenbankern derzeit Sorgen. „Im Kontext der sehr niedrigen Inflationsrate im Euro-Raum ist eine Aufwertung auch für die Euro-Zone ein Problem, weil ein stärkerer Euro die Einfuhren verbilligen und die Inflationsrate noch weiter nach unten drücken würde“, so Praet in „Die Zeit“.

EZB-Chef Mario Draghi hatte bereits vergangene Woche erklärt, die Zentralbank sei zu weiteren Maßnahmen bereit, sollte dies notwendig sein.