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Aktien Frankfurt: Virus-Krise wirft Dax immer weiter zurück

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben vor dem Wochenende wegen des Coronavirus das Handtuch geworfen. Nach einer ohnehin schon schwachen Eröffnung weitete der Dax <DE0008469008> am Freitag die Verluste immer mehr aus. Zuletzt büßte der Leitindex 3,55 Prozent auf 11 520,82 Punkte ein und fiel auf den niedrigsten Stand seit August vergangenen Jahres. Auf Wochensicht zeichnet sich ein Verlust von mehr als drei Prozent ab.

Vom Rekordhoch Mitte Februar hat der Index mittlerweile mehr als 16 Prozent eingebüßt. Der Fall des Dax unter eine Unterstützung bei etwa 11 800 Punkten habe dem Leitindex "die nächste Breitseite verpasst", schrieben die Analysten der Bank HSBC. Nun drohe ein Abrutschen auf das Tief vom August 2019 bei 11 266 Zählern.

Auch für den Aktienhandel in New York werden weitere Verluste prognostiziert. Aus Furcht vor zunehmenden konjunkturellen Risiken durch das sich ausbreitende Virus entscheiden sich Anleger gegen Aktien und für als sicher geltende Anlagemöglichkeiten: Kurse von Bundesanleihen und der Goldpreis stiegen am Freitag stark.

Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Börsentitel büßte am Freitag gut vier Prozent auf 24 631,76 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Leitindex der Eurozone fiel um 3,7 Prozent.

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Trotz der herben Kursverluste gibt es noch immer Optimisten am Markt: "Es gibt Hinweise, dass einige zweckmäßige Maßnahmen die Ausbreitung des Virus erheblich eingrenzen können", schrieb Analyst Peter Berezin vom Analysehaus BCA Research. So sei die Zahl neu Infizierter außerhalb Chinas zuletzt zurückgegangen. Das zeige, dass die ergriffenen Schritte wirken. "Anleger sollten in Aktien investiert sein", riet daher Berezin.

Aktien der Lufthansa <DE0008232125> und des Triebwerkherstellers MTU <DE000A0D9PT0> waren die größten Dax-Verlierer. Ihre Aktivitäten dürften besonders unter der Epidemie leiden. Beide Papiere verloren rund sechs Prozent. Größte Verlierer im MDax der mittelgroßen Titel waren Fraport <DE0005773303> mit minus 8,4 Prozent und CTS Eventim <DE0005470306> mit minus 7,6 Prozent. Auch die Geschäfte des Flughafenbetreibers und des Ticketvermarkters dürften unter der Epidemie leiden.

Aktien der Commerzbank <DE000CBK1001> fielen um sieben Prozent auf ein historisches Tief. Deutsche Bank <DE0005140008> sackten um knapp fünf Prozent ab. Immer niedrigere Kapitalmarktzinsen und eine drohende Rezession lasten weiterhin schwer auf der Bankenbranche.

Bei Infineon <DE0006231004> könnte eine Übernahme scheitern, die Aktien verloren 5,4 Prozent. So gibt es Berichte über möglichen Gegenwind der US-Regulierungsbehörde CFIUS beim geplanten Kauf des US-Halbleiterkonzerns Cypress. Erschwerend hinzu kam für den Infineon-Kurs eine Verkaufsempfehlung der Metzler Bank.

Die Rally am Rentenmarkt ging am Freitag weiter, der Rentenindex Rex <DE0008469107> stieg um 0,43 Prozent auf 146,91 Punkte. Die Umlaufrendite fiel im Gegenzug von minus 0,62 Prozent am Vortag auf minus 0,71 Prozent. Das Rekordtief von minus 0,73 Prozent, erreicht im vergangenen September, wurde nur knapp verfehlt. Der Bund-Future <DE0009652644> stieg um 0,36 Prozent auf 176,67 Punkte.

Der Euro <EU0009652759> baute die Gewinne kräftig aus und stieg auf den höchsten Stand seit Juli vergangenen Jahres. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1339 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1187 Dollar festgesetzt./bek/jha/

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---