Aareal Bank verzehnfacht Risikovorsorge - Kreditausfall in USA

(Bloomberg) -- Bei der Aareal Bank AG hat die Covid-19-Pandemie im ersten Quartal zu einem deulichen Gewinnrückgang geführt.

Das Konzern-Betriebsergebnis lag bei 11 Milionen Euro, nach 61 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, wie der Wiesbadener Immobilienfinanzierer am Dienstag mitteilte. Das Unternehmen erhöhte die Risikovorsorge auf mehr als das Zehnfache - auf 58 Millionen Euro, vergleichen mit 5 Millionen Euro ein Jahr zuvor.

Dies “reflektiert die gestiegene Unsicherheit bezüglich der durch Covid-19 verschlechterten wirtschaftlichen Prognose, die in diesem Zusammenhang erfolgte Verlängerung von Verwertungsdauern bei ausgefallenen Kreditnehmern und einen neu ausgefallenen Kreditnehmer in den USA”, so die Bank. Bei letzterem habe ein bereits ausverhandelter Restrukturierungsplan im Zuge der Covid-19-Krise nicht mehr umgesetzt werden können.

Mietausfälle und Stundungen von Schuldendiensten angesichts der Coronakrise belasten derzeit die gesamte Branche, wie schon im April der Verband deutscher Pfandbriefbanken gewarnt hatte. Zu seinen über 40 Mitgliedern gehören auch Deutsche Pfandbriefbank AG, Deutsche Bank AG und Commerzbank AG.

Nachdem von aktivistischen Aktionären eine Abspaltung der Software-Tochter Aareon gefordert worden war, hatte Aareal einen Vollverkauf der Sparte bereits ausgeschlossen und ihr starkes Wachstum verordnet. Die Diversifizierung der Erträge durch die IT-Tochter sei gerade in diesen Zeiten ein Wettbewerbsvorteil, sagte Aareal-Bank-CEO Hermann Josef Merkens am Dienstag.

Das Unternehmen hält im Gesamtjahr 2020 ein “deutlich positives” Betriebsergebnis für erreichbar, auch wenn die Prognose im gegenwärtigen Umfeld “mit erheblichen Unsicherheiten behaftet” sei.

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