Polizei in Alarmbereitschaft: Universalschlüssel für Handschellen im Online-Versandhandel

Der Schlüssel zur großen Freiheit ist zurzeit mutmaßlich bei Amazon erhältlich. Auf der US-Plattform des Online-Versandhandels wird aktuell ein Plastikschlüssel verkauft, mit dem sich angeblich problemlos gängige Polizeihandschellen öffnen lassen.

Klein und unscheinbar baumelt der Plastikschlüssel auf Produktaufnahmen am Reißverschluss einer Jacke. Für gerade mal 10,50 Dollar ist er laut „New York Daily News“ auf Amazon zu haben. Eine kleine Investition in Anbetracht der Tatsache, was man mit dem Ding anstellen kann. „Dieser Universalschlüssel für Handschellen ist für Sie da, wenn Sie ihn am dringendsten brauchen“, heißt es in der Beschreibung auf Amazon. „Da der Schlüssel an einer Schnur festgemacht ist, geht er auch in den brenzligsten Situationen nicht verloren.“ Will heißen, selbst wenn man von Polizisten abgeführt wird, ist das gute Stück griffparat?  Die Polizei jedenfalls ist angeblich Mai seit alarmiert, berichtet Die Gesetzeshüter sind angehalten, besonders vorsichtig zu sein, wenn sie Personen in Handschellen abführen oder transportieren. Das Perfide an dem Produkt aus Plastik ist nach Expertenmeinung, dass man es möglicherweise unbemerkt durch Metalldetektoren schmuggeln könne. Inhaftierte könnten dann im Gefängnis von dem Schlüssel Gebrauch machen und so leichter ausbrechen. 

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„Das muss eine neue Modeerscheinung sein“, sagte Al Nasseri in einem Gespräch mit der „New York Daily News“. Seine Firma verkauft Polizeiausrüstung. „Das ist wirklich beängstigend. Ich hoffe, dass sie dem nachgehen.“ Nasseri wundert sich vor allem darüber, dass der Kauf des Schlüssels auf Amazon jedem frei steht. „Ich weiß nicht, wie Amazon das mit dem Verkauf macht. Bei uns wird alles dokumentiert, und wir verkaufen nur an Polizisten oder Sicherheitskräfte.“

Die Rezensionen der Kunden lassen allerdings vermuten, dass das Produkt mehr verspricht als es hält. Ein User bezeichnete es als „Witz“. Der Gebrauch sei unhandlich und bei der Anwendung würde sich der Schlüssel verbiegen.

Bemühungen, den Hersteller und eigentlichen Verkäufer des Schlüssels zu kontaktieren, sind laut „New York Daily News“ bislang gescheitert. Die Domain, auf der es nähere Informationen zu dem Produkt gibt, wird von einem Mann aus Kalifornien betrieben. Der konnte ausfindig gemacht werden, bestreitet allerdings, mit dem Verkauf etwas zu tun zu haben. Er habe die Domain vor drei Jahren erworben, aber benutze sie nicht.

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