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Telefonieren im Ausland – so blicken Sie durch

Seit Mai gilt eine neue Preisgrenze fürs Telefonieren im Ausland. (Bild: GettyImages)
Seit Mai gilt eine neue Preisgrenze fürs Telefonieren im Ausland. (Bild: GettyImages)

Seit Mai gilt eine neue Preisgrenze fürs Telefonieren im Ausland. Endgültig abgeschafft sind die Roaming-Gebühren jedoch noch nicht. Zwar sind mobiles Telefonieren und Surfen im Ausland nun billiger, aber die Regeln dafür sind komplizierter als vorher. Stiftung Warentest schafft Durchblick im Tarifwirrwarr.

Telefonieren, SMS-Schicken und Surfen außerhalb der deutschen Landesgrenzen ist seit Mai billiger. Die Anbieter dürfen nicht mehr so viel verlangen, wie noch im April. Allerdings gibt es dafür nun auch kompliziertere Regeln. Zudem gilt die neue Preisobergrenze nicht in Ländern, die nicht der EU angehören.

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In Einzelfällen kann Roaming – das Nutzen des heimischen Tarifs im Ausland – sogar teurer sein als vorher, warnt Stiftung Warentest aktuell im Verbrauchermagazin test. Wichtig sei es deshalb, ganz genau hinzuschauen. In vielen Fällen seien Urlauber mit speziellen Auslandspaketen besser dran.

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Bereits seit zwei Jahren gelten folgende Regeln: Gespräche im EU-Gastland sowie nach Hause dürfen höchstens 23 Cent je Minute kosten, bei eingehenden Anrufen sind sechs Cent die Obergrenze. Eine SMS darf höchsten sieben Cent kosten und Datenübertragungen 24 Cent pro Megabyte. Darüber hinaus gilt eine vorgeschriebene Schutzgrenze von 59,90 Euro fürs Surfen, ab der der Anbieter die Datenverbindung unterbrechen muss.

Das gilt seit Mai

„Bisher schrieb die EU einfach Maximalpreise vor. Nun hat sie festgelegt, dass im Ausland grundsätzlich dieselben Konditionen gelten sollen wie zu Hause. Die Anbieter dürfen nur geringe Roaming-Aufschläge addieren – bis zu sechs Cent pro Minute bei abgehenden Gesprächen und einen Cent bei eingehenden, zwei Cent für SMS und sechs Cent pro Megabyte“, erklären die Verbraucherschützer. Die festgelegte Obergrenze dürfen die Anbieter nach wie vor nicht überschreiten.

Laut Beschluss des EU-Parlaments sollen die Roaming-Gebühren im Juni 2017 dann ganz wegfallen. Doch mit einigen Tarifen lasse sich jetzt schon ohne Extra-Gebühren telefonieren. Das gelte vor allem für im Mai neu geschlossene Verträge, so die Experten. Jeder Anbieter sei verpflichtet, einen EU-konformen Tarif bereitzustellen. Automatisch gibt es den jedoch nicht. Daher sei es wichtig, dass Kunden vor dem Vertragsabschluss nach den detaillierten Bedingungen fragen.

Anbieter nutzen Schlupflöcher

Einige Anbieter umgehen mit ihren Tarifen einfach die neuen Regelungen. Vodafone etwa verlange satte 19 Cent pro Nachricht, sobald ein Kunde sein Freikontingent an SMS überschritten hat – obwohl die Roaming-Grenze bei sieben Cent liegt. Grund: Im selben Fall würde Vodafone auch innerhalb Deutschlands 19 Cent kassieren. „Mit der gleichen Begründung knöpft Otelo seinen Prepaid-Kunden schon ab der ersten SMS neun Cent pro Nachricht ab. Die Preisgrenzen der EU gelten nur, falls ein Anbieter Auslandsaufschläge berechnet“, erklärt Stiftung Warentest.

Als weiteren Trick bezeichnen die Verbraucherschützer die Leistungsbeschränkung mancher Anbieter. So würden etwa O2-Kunden mit der „EU-Roaming Flat“ ohne Aufpreis im Netz surfen – allerdings auch mit Minimalgeschwindigkeit von nur einem Megabit pro Sekunde. Für Videos in HD-Qualität reicht das häufig nicht.

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Wer innerhalb der EU auf Reisen geht und nur wenig telefoniert und surft, profitiert im Normalfall von der neuen Preisregelung. Allen anderen raten die Verbraucherschützer: „Nutzer ohne Flatrate oder mit älteren Verträgen sowie Fernreisende sollten ein Auslandspaket oder eine Sim-Karte aus dem Reiseland in Betracht ziehen – vor allem wenn Sie viel telefonieren und surfen wollen.“

Wichtig ist es, die Auslandstarife zu vergleichen. Stiftung Warentest erstellte eine Übersicht der aktuellen Tarife und die zeigt, dass es enorme Unterschiede gibt: Während Aldi Talk, Blau und Simyo beispielsweise pro verbrauchtes Megabyte in den USA 99 Cent verlangen, sind es bei Tchibo stolze zwölf Euro.

Den vollständigen Testbericht von Stiftung Warentest zum Thema „Roaming“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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