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Supermärkte sollen Zigaretten vor Käufern verstecken

Ein neues Gesetz sieht vor, dass britische Supermärkte vor Zigarettenauslagen in Zukunft abgeschlossene Schiebe- oder Flügeltüren anbringen müssen. Das Vorzeigen von Tabak-Angeboten ist verboten.

Wenn die Cameron-Regierung ein Logo brauchte, an dem man sie erkennen könnte, dann müsste da ein Kindermädchen zu sehen sein, wie es den britischen Bürger mit erhobenem Zeigefinger durch die Fährnisse des Lebens leitet. Du zwitscherst, e-mailst und netzwerkst so viel – da müssen wir demnächst reinschauen dürfen. Du weißt doch: die Terrorgefahr.

Außerdem bist du zu dick, sagt die Nanny, schau dir allein die Londoner Bobbys an – die brauchen einen Diät- und Fitnesskurs, wie unser Berater Tom Winsor unlängst vorgeschlagen hat.

Und dann diese Raucher. Aus geschlossenen Räumen haben wir sie ja erfolgreich vertrieben, aber was ist mit dem optischen Rauchen – mit dem Zigarettenangebot in Läden und Supermärkten? Ist nicht der Anblick dieser bunten Reihen von Nikotinverführung ein Skandal?

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Ja, sagt Andrew Lansley, der Gesundheitsminister, die Hälfte der Raucher wollen von ihrer Abhängigkeit loskommen, wie wir ermittelt haben, helfen wir ihnen also dabei: Verbieten wir einfach das öffentliche Vorzeigen von Tabak-Angeboten jeder Art. Denkt an die Kinder, die früh süchtig werden.

Geforscht, getan: Von dieser Woche an müssen englische Supermärkte und größere Lebensmittelläden vor ihren Wandauslagen von Zigaretten Schiebe- oder Flügeltüren anbringen, und zwar abschließbar, die nur bei gezielter Nachfrage eines Kunden oder beim Aufstocken der Bestände geöffnet werden dürfen. Eckläden und kleinere Verkaufstellen von Viktualien dürfen sich bis 2015 Zeit lassen, wie sie das sündhafte Zeug verbergen, unter dem Ladentisch oder in irgendwelchen Hinterzimmern, wer weiß.

Zigarettenkaufen als Peep-Show, der Kunde soll sich vorkommen wie im Porno-Laden. Eine ungewöhnliche Therapie. Aber dem nationalen Gesundheitsdienst geht allmählich das Geld aus für alle diese mit Zivilisationskrankheiten eingelieferten Patienten. Also baut man energisch vor. Ein Leser schrieb an den "Independent": "Ich war 40 Jahre lang suchtkrank – hatte Tory gewählt. Jetzt bin ich frei davon."