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Stammzellen-Burger: Futuristisches Fast Food aus dem Labor

Fleisch aus dem Labor – klingt nicht unbedingt nach kulinarischem Hochgenuss. Für das tierische Nahrungsmittel aus Stammzellen muss aber kein Rind und kein Schwein sein Leben lassen. Wissenschaftler der Universität Maastricht stellen nun die Alternative zu Fleisch aus Massentierhaltung und Schlachtbetrieb vor und hoffen auf Begeisterung für das Projekt „Stammzellen-Burger“.

Bei McDonald’s ist die Fleischsemmel schon für weniger als einen Euro das Stück zu haben. Der Burger aus dem Labor ist um einiges exklusiver. Sein Fleisch besteht zu hundert Prozent aus Muskelgewebe, das aus tierischen Stammzellen im Reagenzglas gezüchtet wurde. Das Projekt zur Fleischproduktion ohne Tierhaltung kostete bisher knapp 250.000 Euro. Der Geldgeber hält sich anonym im Hintergrund. Projektleiter Professor Mark Post von der Universität Maastricht konnte bereits Anfang des Jahres einen Prototyp des Labor-Burgers vorstellen. Inzwischen wurde die Rezeptur verbessert, dem ursprünglich vollständig aus Protein bestehenden Fleisch wurde der Geschmacksträger Fett hinzugefügt, damit der Burger noch besser mundet.

Wenn es nach Post und seinen Kollegen geht, könnte ihre Zucht von tierischem Gewebe zu Ernährungszwecken schon in ein paar Jahren in die Massenproduktion gehen, ohne Massentierhaltung. Ganz ohne Rind kommen aber auch die Wissenschaftler (noch) nicht aus: Ursprung eines jeden Burgers sind Stammzellen, die einem lebenden Tier entnommen werden. Was dann im Labor passiert, ist „ein bisschen wie Zauberei“, erklärte Post gegenüber Yahoo!. Post ist von der Wirtschaftlichkeit seines Projekts überzeugt und geht davon aus, dass sich die Fleischnachfrage weltweit bis 2150 verdoppeln wird. Dieser Nachfrage könnte sich die Gewinnung von Fleisch aus Stammzellen anpassen, so Post. „Die Produktivität des Prozesses lässt sich exponentiell steigern. Darin liegt auch der Gewinn.“

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Auch für so manchen Vegetarier könnte der Labor-Burger zur neuen moralischen Herausforderung werden: Immerhin musste für die Züchtung kein Tier leiden. Doch vielen Konsumenten wird die Idee vom Fleisch aus dem Reagenzglas nicht schmecken. Deshalb werden die glücklich grasenden Kühe auch von deutschen Weiden nicht so schnell verschwinden.