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Regionale Lebensmittel – Top oder Flop?

Regionale Lebensmittel – Top oder Flop? (Bild: thinkstock)
Regionale Lebensmittel – Top oder Flop? (Bild: thinkstock)

Lebensmittel aus der Region. Im Supermarkt vermitteln sie dem Verbraucher Landidylle und das Gefühl, das Geld für Produkte an der richtigen Stelle auszugeben. Aber stammen alle Lebensmittel wirklich wie angegeben aus der Region? Und wie gut sind Sie überhaupt? Stiftung Warentest hat Eier, Säfte und Milch umfangreich überprüft.


Frische Eier, leckere Milch und Apfelsaft aus Streuobst – und das alles vom Bauernhof um die Ecke. Lebensmittel aus der Region vermitteln ein gutes Gefühl, schließlich sind die Transportwege kurz und auf den Verpackungen lacht dem Verbraucher ein Stück Heimat entgegen: Saftig-grüne Wiesen, schmucke Fachwerkhäuser und gesund aussehende Tiere.

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Aber stimmt dieses Bild? Stiftung Warentest hat sich ganz genau angeschaut, wie gut die regionalen Lebensmittel tatsächlich sind. Die Experten haben die Regionalversprechen in den Gegenden rund um Köln, München und Berlin aufwendig untersucht. Sie besuchten Keltereien, Molkereien und Legebetriebe und schickten alle Lebensmittel wie üblich ins Testlabor. Dort konnte sogar die Herkunft überprüft werden. "Das Ergebnis ist durchweg positiv: Hinweise für einen Herkunftsschwindel fanden wir nirgends", so Stiftung Warentest in der aktuellen Ausgabe.

Nur elf Produkte konnten überzeugen
Jedoch stellten sich bei den Besuchen in den Betrieben Unterschiede heraus. Von insgesamt 29 getesteten Produkten konnten danach nur noch elf überzeugen. Ein "Sehr gut" vergaben die Tester an die Apfelsäfte von Bio Company und Rewe/Temma, an die Milch von der Gläsernen Molkerei von Ökodorf/Brodowin, Unser Land und Hemme Milch sowie an die Eier von Dachauer Land, Gut Schmerwitz, Feneberg, Landmarkt und Eier aus NRW von Manfred Hermanns.

Nicht alle Betriebe verhielten sich kooperativ. "Sechs Produkte schneiden nur 'Ausreichend' ab – die Anbieter lehnten Besuche ihrer Betriebe ab, manche beantworteten nicht einmal schriftlich Fragen", so die Warentester. "Ausreichend" gab es für: Tuffi Eifel-Milch, Rottaler Milchquell; die Eier von Heidehof Mark Zwuschen, Löwendorfer, Luisenhof und Oberbayern.

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Den Begriff "regional" würden die Anbieter teilweise recht großzügig definieren, berichtet Stiftung Warentest. So würden etwa die Edeka-Regionalgesellschaften darunter ihr jeweiliges Absatzgebiet verstehen, das mitunter mehrere Bundesländer umfasse. Dadurch fallen Transportwege entgegen den Erwartungen der Verbraucher entsprechend lang aus.

Massentierhaltung
In einer Umfrage unter 1000 Konsumenten fanden die Warentester außerdem heraus, dass viele erwarten, dass die regionale Wirtschaft gestärkt und die Umwelt geschützt wird. Doch der Test habe gezeigt, dass darauf kein Verlass sei. Lediglich die regionale Herkunft sei garantiert – mehr nicht, heißt es weiter. "Statt ländlicher Bauernhöfe trafen wir vielfach auf große, industrielle Unternehmen. Selbst wenn Produkte mit dem Bauern um die Ecke werben, steht oft Massentierhaltung dahinter", so die Tester in ihrem Bericht.

Für den Verbraucher sei es schwer, falsche Regionalprodukte zu entlarven, so Stiftung Warentest. Mehr Klarheit soll ein neues Logo bringen, das "Regionalfenster". Der Verein entwickelt zurzeit noch Richtlinien und wird vom Verbraucherschutzministerium unterstützt. Die Einführung des Logos ist für Herbst 2013 geplant. Ob es was bringt, bleibt abzuwarten.

Was halten Sie von einem neuen Logo und vertrauen Sie auf regionale Produkte? Wir freuen uns auf Ihre Meinung in den Kommentaren.

Den vollständigen Test der Stiftung Warentest zum Thema „Regional Lebensmittel“ finden Sie hier (kostenpflichtig).