ZF Friedrichshafen will in die Cloud mit Azure von Microsoft
(Bloomberg) -- Die ZF Friedrichshafen AG nutzt die Azure-Technologie von Microsoft Corp, um seine Abläufe und Prozesse auf eine Cloud-basierte Datenplattform zu verschieben. Damit will das Unternehmen den Wandel in der Branche bewältigen hin zu neuen Mobilitätsangeboten und batteriebetriebenen, zunehmend autonom fahrenden Fahrzeugen.
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Um die digitale Erneuerung zu beschleunigen, wird ZF in den kommenden Jahren Milliarden von Euro investieren. Eine Erweiterung der Zusammenarbeit mit Microsoft wird davon einen “signifikanten Betrag” ausmachen, teilte der Autozulieferer am Dienstag mit.
“Die von ZF-Produkten gelieferten Daten und unsere Geschäftsprozesse werden in allen Bereichen in eine umfassende Cloud-Architektur integriert”, sagte Vorstandschef Wolf-Henning Scheider in der Mitteilung. “Dadurch können wir unsere Effizienz und Geschwindigkeit deutlich steigern”.
Das nicht-börsennotierte Unternehmen, dessen Wurzeln auf Graf Zeppelin zurückgehen, hatte sich durch die Übernahmen von TRW Automotive Holdings Corp. und Wabco Holdings Inc. in die erste Liga seiner Branche katapultierte. Nun will es seinen Größenvorteil nutzen, um sich in der im Umbruch befindlichen Wettbewerbslandschaft zu positionieren, in der Mobilitätsdienste und Daten wichtiger werden als seine traditionelle Expertise beim Bau von Getrieben.
Die Cloud-basierte Datenplattform kann Kundenanfragen mit Bedarfsprognosen kombinieren, was das Unternehmen in die Lage versetzen soll, Kapazitätsbedarfe schneller vorherzusagen und mögliche Lieferengpässe früher auszumachen. Die Fähigkeiten von Microsoft Azure in den Bereichen Cloud-, Daten- und Machine-Learning können laut ZF auch den Austausch von Daten zwischen Fahrzeugkomponenten verbessern und helfen, neue Produkte mit künstlicher Intelligenz in Bereichen wie automatisiertem Fahren zu entwickeln.
Die Vereinbarung von ZF mit Microsoft basiert auf einer bereits bestehenden Zusammenarbeit mit dem US-Softwaregiganten und der deutschen Niederlassung von PwC, die Azure für eine digitale Fertigungsplattform nutzt. ZF plant, die Plattform nach Abschluss eines Pilotprojekts in allen seinen 200 Produktionsstätten weltweit einzuführen.
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