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WTO warnt vor abruptem Politikwechsel in Richtung Eigenproduktion

GENF (dpa-AFX) - Nach dem Schock der Corona-Pandemie liegt das Heil der Volkswirtschaften nach Überzeugung der Welthandelsorganisation (WTO) nicht in der Abkehr vom Welthandel und mehr heimischer Produktion. "Eine Politik mit dem Ziel, die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit durch einen Rückzug aus der Handelsintegration zu stärken - zum Beispiel durch die Rückverlagerung der Produktion und die Förderung der Autarkie - können oft das Gegenteil bewirken", warnt die WTO in ihrem Welthandelsbericht 2021.

Das mache die heimische Wirtschaft fast zwangsläufig weniger effizient, Waren und Dienstleistungen teurer und reduziere den Zugang zu Produkten, Komponenten und Technologien. Man schütze sich zwar vor dem Risiko von Lieferunterbrechungen aus anderen Ländern, erhöhe aber gleichzeitig die Gefahr von Engpässen bei unvorhergesehenen Katastrophen im heimischen Land. Damit die Welt insgesamt widerstandsfähiger gegen Schocks ist, müsse die globale Zusammenarbeit vielmehr gestärkt werden.

Im Coronajahr 2020 mit der schwersten globalen Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ist der Wert des weltweiten Handels mit Waren und Dienstleistungen um 9,6 Prozent eingebrochen, heißt es in dem Bericht. Zugelegt hat der Handel mit Medizingütern: plus 16 Prozent. Bei Schutzausrüstungen waren es sogar fast 50 Prozent Plus und bei Gesichtsmasken 480 Prozent. Die Weltwirtschaft schrumpfte 2020 um 3,3 Prozent, dürfte 2021 aber um 5,3 Prozent und 2022 um 4,1 Prozent zulegen. Der Warenhandel dürfte 2021 acht Prozent zulegen.

Das globale Handelssystem sei robuster gewesen als befürchtet, schreibt die WTO. Lieferketten seien schnell angepasst worden und der Grenzverkehr für Waren habe nach den ersten Schocks wieder Fahrt aufgenommen. "Die heute sehr vernetzte globale Wirtschaft ist zwar Risiken stärker ausgesetzt und anfälliger für Schocks wie Unterbrechungen von Lieferketten oder Krankheitsausbrüchen, aber sie ist bei Schocks, wenn sie auftreten, auch widerstandsfähiger", schrieb WTO-Chefin Ngozi Okonjo-Iweala.