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WOCHENAUSBLICK: Der US-Arbeitsmarkt birgt Gefahren für die Kurse

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hängepartie am deutschen Aktienmarkt hat gute Chancen auf eine Fortsetzung in der neuen Woche. Der Dax <DE0008469008>, der vor knapp zwei Wochen mit 15 802 Punkten ein Rekordhoch erreicht hatte, könnte zunächst unter diesem Höchststand verharren, womöglich unter starken Schwankungen. Zumal das absolute Highlight der Woche erst am Freitag ansteht: Der Bericht zur Beschäftigung in den USA im Juni.

"In den USA erholt sich der Arbeitsmarkt nur langsam", stellte Volkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank fest. So dürfte die Arbeitslosenquote im Juni nur marginal zurückgehen. Immerhin aber werde die Zunahme der Beschäftigung an Fahrt gewinnen. Anleger sollten genau hinschauen, denn "vor allem der Arbeitsmarktbericht dient dazu, genauere Erwartungen über den Zinspfad der Fed herzuleiten", so der Experte.

Recht gelassen hatten die Marktakteure zuletzt auf die stark gestiegene Inflation in den USA reagiert. Die US-Technologiebörse Nasdaq und der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> meldeten sogar neue Rekorde. Denn die US-Notenbank Fed hat wiederholt deutlich gemacht, dass sie die hohe Teuerung als vorübergehendes Phänomen wertet. Allerdings könnte ein stärkerer Anstieg der Löhne in den USA die Inflationssorgen am Markt verstärken. Die Anleger dürften daher den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am kommenden Freitag besonders im Blick haben, waren zuletzt doch steigende Lohnkosten zu beobachten.

"Käme es tatsächlich zu einer Lohn-Preis-Spirale, würde die Erwartung der Fed, dass es sich bei der gestiegenen Inflation lediglich um ein temporäres Phänomen handelt, jedenfalls einen herben Dämpfer erleiden", schrieb Aktienstratege Uwe Streich von der Landesbank LBBW.

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Je höher die Erwartung an die Teuerung, desto größer sei die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale, warnte de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank. Denn Arbeitgeber versuchten, steigende Löhne auf die Konsumenten abzuwälzen, womit wiederum die Preise steigen würden. Auf die Lohnkosten in den USA dürften die Anleger am Freitag also genau schauen.

Gefahr droht den Aktienkursen auch von den hohen Erwartungen an die Gewinne der Unternehmen. Analyst Markus Wallner von der Commerzbank erläuterte dies am Beispiel der Deutschen Post. Nach starken Zahlen des Logistikers im ersten Quartal hätten die Schätzungen der Analysten für das Gesamtjahr um gut vier Prozent erhöht werden müssen. "Stattdessen sind die Konsensschätzungen um über zwölf Prozent gestiegen". Ähnliches sei bei Dax-Unternehmen wie Daimler <DE0007100000> und BMW <DE0005190003> zu beobachten. "Dies begrenzt das Potenzial für weitere positive Überraschungen", lautete Wallners Fazit.

Außer dem US-Arbeitsmarktbericht hat die Agenda für die neue Woche wenig parat. Spannend könnte es am Mittwochabend werden, wenn mit Micron Technology einer der weltweit größten Chip-Hersteller Quartalszahlen veröffentlicht. Wegen Lieferengpässen bei Halbleitern steht die Branche seit Wochen im Fokus und mit ihr Abnehmerindustrien wie der Automobilbau./bek/ag/jha/

--- Von Benjamin Krieger, dpa-AFX ---