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'Wirtschaftsweise' halten AKW-Reservebetrieb für falschen Weg

BERLIN (dpa-AFX) - Die sogenannten "Wirtschaftsweisen" haben das Vorhaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) kritisiert, zwei der drei noch laufenden Atomkraftwerke nur in Reserve zu behalten. Die Atommeiler sollten "zumindest bis zur nachhaltigen Überwindung der Energiekrise zunächst weiter betrieben werden", schreiben die Mitglieder des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Mittwoch). Ein Reservebetrieb bis Mitte April kommenden Jahres sei "nicht zielführend".

Das Forscherteam berät die Bundesregierung; ihm gehören Veronika Grimm, Monika Schnitzer, Achim Truger und seit August Ulrike Malmendier und Martin Werding an. Sie fordern demnach, "alle Möglichkeiten" in Betracht zu ziehen, um die Gasverstromung weiter zu reduzieren, die stark gestiegenen Strompreise zu dämpfen und die Verfügbarkeit von Energie zu erhöhen. Das müsse "jenseits ideologischer Grabenkämpfe diskutiert" werden.

Bei dem von Habeck vorgeschlagenen Reservebetrieb fielen "nur die mit der Bereithaltung verbundenen Kosten an, ohne dass der Nutzen aus dem Betrieb realisiert" werde, schreiben die Mitglieder des Gremiums.

Der Rat rechnet den Ausführungen zufolge damit, dass die Energiekrise "bis mindestens zum Sommer 2024 anhalten" wird. Angesichts der angespannten Lage müsse es auch stärkere Anreize für Privathaushalte geben, den Gasverbrauch zu senken. Appelle und ordnungsrechtliche Vorgaben könnten "Sparanreize durch Preissignale" nicht ersetzen. "Die hohen Gaspreise sollten an die Endverbraucher weitergereicht werden, die im Gegenzug pauschal entlastet werden müssten", schreiben die Autoren.

Das von der Regierung geplante dritte Entlastungspaket loben sie für die geplante Reform des Wohngeldes und die zusätzliche Heizkostenpauschale. Viele Maßnahmen seien aber noch unklar oder nicht zielgenau. "Insbesondere zur Entlastung der Gaskunden sollten schnellstmöglich zielgenaue Maßnahmen entwickelt und umgesetzt werden."