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Wirecard-Prüfer: Accounting-Chef der Deutschen Bank tritt vorübergehend ab

Der frühere EY-Prüfer Andreas Loetscher reagiert auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Sein Abtritt sei aber kein Schuldeingeständnis, so die Deutsche Bank.

Der Accounting-Chef der Deutschen Bank, Andreas Loetscher, lässt sein Amt wegen der gegen ihn erhobenen Vorwürfe im Fall Wirecard ruhen. Seine Aufgaben als Leiter des internen Finanzberichtswesens wird vorübergehend Brigitte Bomm übernehmen, die bei der Bank die Steuerabteilung leitet. Die Deutsche Bank bestätigte in der Nacht eine entsprechende interne Ankündigung, über die zuerst die „Financial Times“ berichtet hatte.

Der Rücktritt Loetschers war absehbar, nachdem die Staatsanwaltschaft München in der vergangenen Woche gegen ihn Ermittlungen aufgenommen hatte. Dabei geht es nicht um seine Arbeit bei der Deutschen Bank, sondern bei seinem früheren Arbeitgeber, der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY. Dort war Loetscher bis Mai 2018 für die Prüfung der Bilanzen von Wirecard verantwortlich.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt auf Anzeige der Prüferaufsichtsbehörde Apas. Sie hat Ende September einen ersten Untersuchungsbericht zur Arbeit von EY bei Wirecard erstellt. Sie sieht Hinweise auf strafrechtlich relevante Tatbestände beim Testat der Bilanzen 2015 bis 2017. Neben Loetscher wird gegen den EY-Partner Martin Dahmen ermittelt.

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In der internen Mail unterstrich Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke, man habe „volles Vertrauen in die Expertise und Fähigkeiten von Andreas und schätze ihn als Kollegen“. Der vorläufige Abtritt sei auf Wunsch Loetschers erfolgt und nicht als Bestätigung für ein Fehlverhalten zu sehen.

Loetscher soll im Führungskreis des Finanzteams der Bank bleiben und Brigitte Bomm beraten. Mit dem Abtritt will er sich die Zeit nehmen, die er für die Verteidigung gegen die gegenüber ihm erhobenen Vorwürfe braucht.

EY weist die Anschuldigungen der Apas zurück. Der Firma seien keine Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten ihrer Abschlussprüfer bei Wirecard bekannt, teilte EY vergangene Woche mit. Man unterstütze die Ermittlungen der zuständigen Behörden. Die Gesellschaft wird ab dem kommenden Jahr die Abschlüsse der Deutschen Bank prüfen.