Wirecard knüpft neue Softbank-Partnerschaft
Schon bald will der japanische Technologieinvestor bei Wirecard einsteigen. Den Kontakt zu einem indischen Hotelbetreiber bringt Softbank mit.
Wirecard knüpft eine zweite Geschäftspartnerschaft, die aus der Kooperation mit dem japanischen Technologiekonzern Softbank hervorgeht. Künftig will der Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München Zahlungen für die indische Oyo-Gruppe abwickeln.
Oyo ist eine der größten Hotelketten Asiens. Das Konzept: Oyo nimmt kleine Hotels unter seine Marke und verpasst ihnen einheitliche Standards. Ähnlich wie bei dem US-Traditionsunternehmen Best Western, das aktuell 4200 Häuser zählt, bleiben die Hotelbetreiber meist selbstständig.
In Indien, wo günstige Hotels schon mal Bruchbuden ähneln, schafft Oyo Vertrauen bei den Kunden. Inzwischen kooperiert die Firma mit 9000 Hotels in 260 indischen Städten. Der Subkontinent ist dem 25-jährigen Gründer Ritesh Agarwal aber nicht groß genug: Er geht mit seinen Oyo-Hotels auf internationalen Expansionskurs und will die Kette nach Informationen des Handelsblatts auch nach Deutschland bringen.
Wirecard soll künftig verschiedene Finanzdienstleistungen für Oyo bereitstellen, vor allem den Zahlungsprozess organisieren. Oyo ist ein Unternehmen des „Vision Fund“ des japanischen Technologieinvestors Softbank, der den Kontakt zu den Aschheimern hergestellt hat.
Softbank will bis Ende September bei Wirecard einsteigen – per Wandelschuldverschreibung in Höhe von 900 Millionen Euro. „Wir sprechen bereits mit sechs Unternehmen aus dem Softbank-Portfolio über Kooperationen“, hatte Wirecard-Chef Markus Braun vor zwei Wochen erklärt. Die erste wurde bereits unterzeichnet: Für die Automobilplattform „Auto1“ sollen digitale Finanzdienstleistungen entwickelt werden.
„Die Zukunft der Reisebranche ist digital. Dazu gehören auch reibungslose und zuverlässige Buchungsprozesse, wie wir sie Oyo global ermöglichen werden“, teilte Wirecard mit.