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Windkraftunternehmen Senvion holt Yves Rannou von GE als neuen Chef

Der strauchelnde Windkonzerns bekommt einen erfahrenen CEO: Yves Rannou kommt von General Electric und soll Senvion zurück auf Erfolgskurs bringen.

Der Windradbauer Senvion bekommt einen neuen CEO. In einer Ad-hoc Mitteilung gab das Unternehmen bekannt, dass spätestens im März 2019 Yves Rannou den vakanten Posten übernehmen wird. Wie das Handelsblatt erfuhr, hatte Rannou sein Amt als Präsident und CEO der Hydrosparte im Bereich Erneuerbare Energien des US-Riesen General Electric bereits zuvor niedergelegt.

Seitdem Jürgen Geißinger im Mai überraschend als Chef des deutschen Windkonzerns zurückgetreten war, hatte Finanzvorstand Manav Sharma Senvion kommissarisch geleitet. Für Rannou geht es nun von der Wasser- zur Windkraft, auch wenn ihm die Branche noch vertraut sein dürfte. Der gebürtige Franzose arbeitet bereits seit 1997 bei Alstom, bevor GE das Energiegeschäft des Konzerns vor drei Jahren für 9,7 Milliarden Euro übernahm. Seit 2014 war Rannou stellvertretender Leiter der Alstom-Windsparte, im Zuge des GE-Deals übernahm der studierte Ingenieur dann ab 2015 zusätzlich die Leitung der Wasserkraftsparte.

Die Leitung des strauchelnden Windkonzerns Senvion wird für Rannou keine leichte Aufgabe. Immer wieder steht das Hamburger Unternehmen laut Insidern kurz vor dem Verkauf, zum Abschluss ist es bislang aber nie gekommen. Hauptaktionär ist der US-Investor Centerbridge, der nun mehr als 71 Prozent an Senvion hält. Laut Unternehmenskreisen ist man aktuell aber mit Investoren sowohl aus China als auch aus der Türkei im Gespräch.

Zahlenmäßig steht der Konzern alles andere als gut da. Der Umsatz rutschte zwischen Anfang Januar und Ende Juni um fast 44 Prozent auf 466 Millionen Euro ab. Das bereinigte Ebitda brach um fast 80 Prozent auf 13,3 Millionen Euro ein. Dafür konnte Senvion mehr Auftragseingänge verbuchen.

Wie andere Windanlagenhersteller leidet auch Senvion unter dem schwierigen Branchenumfeld. Zwar werden immer mehr Windräder installiert, doch bringen diese weniger Umsatz und Gewinn als früher. Der Grund ist der Wechsel von den festen Einspeisetarifen hin zu Auktionen. Europaweit finden Ausschreibungen für neue Anlagen inzwischen überwiegend über eine Auktion statt. Das drückt die Preise und hat einen harten Konkurrenzkampf zur Folge. Mit Enercon hatte zuletzt Anfang August einer der größten deutschen Hersteller einen Abbau von 800 Stellen bei seinen Zulieferern angekündigt.