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Wie viel verdient ein Kampfpilot bei der Bundeswehr?

Eine Kampfpilotin oder ein Kampfpilot bei der Bundeswehr zu sein ist etwas Besonderes. Und im Moment wieder sehr aktuell. Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass die Wehrfähigkeit kein zu vernachlässigendes Thema ist. Im Rahmen des Manövers Air Defender 2023 zeigt die Luftflotte, dass mit ihr im Ernstfall weiterhin zu rechnen ist.

Eurofighter-Jets
Wie viel Geld bekommt man eigentlich als Kampfpilot*in? (Symbolbild: REUTERS/Sabine Siebold) (Sabine Siebold / reuters)

Aber wie viel verdient eigentlich eine Kampfpilotin, beziehungsweise ein Kampfpilot bei der Bundeswehr? Eine Recherche offenbart interessante Zahlen, insbesondere im Vergleich mit anderen Besoldungsstufen von Beamten.

Vergessen wir zudem nicht, dass der Job doch vergleichsweise selten besetzt ist. Im Jahre 2019 äußerte die Bundesregierung, dass es zu dem damaligen Zeitpunkt lediglich 160 Soldaten in dieser Berufsgruppe gegeben hat. Eine rare Position, die jedoch mit einem vergleichsweise geringen Gehalt für die Verantwortung entlohnt wird.

So viel verdient eine Kampfpilotin/ ein Kampfpilot

Die Bezügebeispielrechnungen der Bundeswehr geben einen guten Überblick, was Kampfpilot*innen während und nach der Ausbildung verdienen können. Bereits auf der Karriereseite der Bundeswehr steht, dass sich das Nettogehalt in einer Spanne zwischen 2.045 Euro und 3.385 Euro befände. Wobei eine solche Spanne bei unterschiedlichen Besoldungs- und Erfahrungsstufen stets weiteren Kontext benötigt.

Anzahl der Soldaten innerhalb Deutschlands. Quelle: Statista
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38401/umfrage/personalbestand-der-bundeswehr-seit-2000/
Anzahl der Soldaten innerhalb Deutschlands. (Quelle: Statista https://de.statista.com/statistik/daten/studie/38401/umfrage/personalbestand-der-bundeswehr-seit-2000/)

Während der reinen, schulischen Ausbildung würden die Kampfpilotinnen und Kampfpilotin demnach in der Entgeltgruppe A3 eingeordnet, wo es in Erfahrungsstufe und Lohnsteuerklasse 1 eben den Mindestbetrag gäbe. Studiert ein Offizieranwärter der Luftflotte hingegen, könne eine Eingruppierung in Entgeltgruppe A5 während der Ausbildungszeit erfolgen. In diesem Fall läge die Vergütung netto gemäß der Beispielrechnung bei 2.112 Euro in der ersten Erfahrungsstufe. Beide Beträge enthalten keinerlei Familienzuschläge oder sonstige Zulagen.

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Nach der schulischen Ausbildung werden die Pilot*innen in die Entgeltgruppen A7 bis A9 als Fähnrich, Oberfähnrich und Leutnant eingruppiert. Gemäß der Beispielrechnung lägen die Nettobezüge zu diesem Zeitpunkt zwischen 2.234 Euro und 2.250 Euro.

Sofern ein Kampfpilot sein Studium absolviert, könne das Gehalt auf netto bis 3.451 Euro in der Entgeltgruppe A11 gemäß der Beispielrechnungen der Bundeswehr steigen, wobei das Grundgehalt bei 4.062 Euro brutto liegt. Bei diesem Nettogehalt ist jedoch ein Familienzuschlag mit zwei Kindern einkalkuliert.

Zum Vergleich: Ein Lehrer wird regelmäßig in die Besoldungsgruppen A12 bis A13 eingruppiert, je nach Schulform und Bundesland. Es zeigt sich, dass der Beruf des Kampfpilot beziehungsweise der Kampfpilotin nicht zu den besser bezahlten Beamtenstellungen gehört. Auch im Vergleich mit Piloten allgemein scheinen die Kampfpilotinnen und Kampfpiloten eher wenig zu verdienen. In der freien Wirtschaft seien laut "Stepstone.de" durchschnittlich über 5.800 Euro pro Monat möglich. Wobei ein Vergleich zwischen Beamten und Angestellten unter anderem aufgrund der Sozialabgaben nicht ganz gerecht ist.

Wie wird man Kampfpilot/ Kampfpilotin?

Eine zweite relevante Frage ist, wie man überhaupt Kampfpilot oder Kampfpilotin wird. Laut der Karriereseiten der Bundeswehr ist als Anforderung für diesen Beruf ein Alter von mindestens 17 Jahren vorgesehen. Zudem benötigen Schulabsolventen mindestens die Mittlere Reife und die deutsche Staatsbürgerschaft. Die Berechtigung, an einer Hochschule zu studieren ist daher nicht zwangsläufig vorgesehen.

Zudem müssen Kampfpilot*innen eine ganze Reihe von Zusatzqualifikationen im Rahmen der Ausbildung erwerben. So ist logischerweise die Ausbildung zum Piloten eine Zwischentappe, die Lehrlinge meistern müssen. Außerdem müssen sich Interessenten darauf einstellen, gegebenenfalls auch in einem internationaleren Flottenverband zu fliegen, was gewisse sprachliche Qualifikationen voraussetzt.

Die Bundeswehr verweist zudem darauf, dass Kampfpiloten und Kampfpilotinnen sich zu 16 Jahren als Soldat auf Zeit verpflichten. Sie müssen sich außerdem damit einverstanden erklären, dass sie an Auslandseinsätzen teilnehmen und sich bundesweit versetzen lassen. Nach der Ausbildung kann auch ein Bürojob möglich sein, beispielsweise in der Flugwetterberatung.

Alles in allem: Der Beruf der Kampfpilotin und des Kampfpilotin erfordert viele Qualifikationen und ist selbst in der Bundeswehr vergleichsweise selten. Das Gehalt ist wiederum im Vergleich mit anderen Beamtenpositionen jedoch vergleichsweise gering.

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