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Welche Bank das beste Baugeld bietet

Häuslebauer wähnen sich in Deutschland derzeit im Schlaraffenland. Von Januar bis Juli dieses Jahres wurde der Bau von insgesamt 213.600 Wohnungen genehmigt, meldet das Statistische Bundesamt. Das waren 26 Prozent mehr Genehmigungen als in den ersten sieben Monaten des Vorjahres. Eine höhere Zahl an genehmigten Wohnungen hatte es zu diesem Zeitpunkt zuletzt im Jahr 2000 gegeben.

Hauptgrund für den Bauboom sind die extrem niedrigen Zinsen. Wer in diesen Tagen bauen will, zahlt für die Immobilienfinanzierung weniger denn je. „Der Effektivzins von Baugeld war noch nie so niedrig“, sagt Max Herbst, Chef der FMH-Finanzberatung in Frankfurt.

Der Leitzins in der Eurozone liegt derzeit bei null. „Wann die Zinsen wieder steigen und wie stark, weiß niemand“, sagt Herbst. Viele Deutsche wollen die Niedrigzinsen nutzen und sich rasch noch eine günstige Baufinanzierung sichern. Dabei gibt es trotz der insgesamt guten Konditionen je nach Anbieter deutliche Unterschiede – FMH hat Baugeld-Angebote von Banken, Sparkassen und Versicherern verglichen. Das Ergebnis: Sowohl bei Angeboten mit festem Sollzins über zehn Jahre als auch bei den Angeboten mit 20 Jahren Zinsbindung variieren die Konditionen enorm.

Die Entscheidung für ein Baugeld-Angebot wird dadurch erschwert, dass niemand weiß, wie sich die Zinsen entwickeln. Für angehende Bauherren ist es wichtig, dazu eine Meinung zu haben. So sind die Konditionen für Baugeld mit zehnjähriger Zinsbindungszeit günstiger als jene für Baugeld, bei dem der Sollzins für 20 Jahre festgeschrieben ist.

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Darlehensnehmer sollten allerdings im Kopf behalten, dass sie bei zehnjährigen Angeboten in der Regel ein Anschlussdarlehen benötigen. Und das kann unerwartet teuer werden, falls die Zinsen in der Zwischenzeit steigen. Die kürzere Zinsbindung rechnet sich, solange die Zinsen in den kommenden zehn Jahren nicht über etwa drei Prozent klettern. Zinsvergleichsrechner helfen dabei, präzise zu ermitteln, bis zu welchem Zinssatz welches Angebot günstiger ist.

Für den Baugeld-Vergleich hat FMH beispielhaft einen Kaufpreis von 300.000 Euro und ein Darlehen von 240.000 Euro angesetzt. Bei den Angeboten mit zehnjähriger Zinsbindungsfrist gehen die FMH-Experten von vier Prozent Tilgung aus, bei den 20-jährigen Angeboten von drei Prozent.


PSD Bank Nürnberg überzeugt

Unter den Angeboten mit zehnjähriger Zinsbindungsfrist schnitt die PSD Bank Nürnberg am besten ab. Sie bietet angehenden Häuslebauern einen Effektivzins von 0,87 Prozent. Damit zahlen Darlehensnehmer pro Monat 970 Euro an die Bank. Bei regionalen Immobiliendarlehen ist die PSD Bank generell stark vertreten. Aber auch die Sparda-Bank Hamburg und die Sparda-Bank Berlin bieten günstige Konditionen. Bei ihnen liegt der Effektivzins bei 1,07 beziehungsweise 1,11 Prozent.

Unter den bundesweit agierenden Kreditinstituten hatte die BBBank das beste Ergebnis. Sie bietet einen Effektivzins von 1,01 Prozent. Damit zahlen Darlehensnehmer pro Monat 996 Euro. Am Ende der Zinsbindungsfrist bleibt eine Restschuld von 139.182 Euro. Zum Vergleich: Die Hypo-Vereinsbank verlangt 1,35 Prozent Effektivzins. Die monatliche Tilgungsrate liegt damit bei 1064 Euro. Am Ende der Laufzeit bleibt eine Restschuld von 137.436 Euro.

Auch Versicherer bieten Baugeld an. Hier überzeugte ein Angebot der AXA am stärksten: 1,17 Prozent Effektivzins und Monatsraten in Höhe von 1028 Euro. Es bleibt eine Restschuld von 138.365 Euro. Bei der Hannoverschen zahlen Darlehensnehmer deutlich mehr, nämlich 1,55 Prozent Effektivzins. Die monatliche Rate beträgt hier 1104 Euro. Am Ende steht eine Restschuld von 136.391 Euro.

Unter den Angeboten mit 20-jähriger Zinsbindungszeit schneidet ebenfalls die PSD Bank Nürnberg am besten ab. Sie verlangt 1,58 Prozent Effektivzins, die monatliche Tilgungs- plus Zinsrate beträgt 910 Euro. Sind die 20 Jahre vorüber, bleiben 71.310 Euro Restschuld.

Bei den bundesweiten Angeboten steht die Degussa Bank auf Platz eins, mit einem Effektivzins von 1,83 Prozent. Pro Monat zahlen Kunden 960 Euro für Zins und Tilgung. Am Ende der Zinsbindungszeit bleiben 66.823 Euro. Deutlich teurer wird es bei der Münchener Hypothekenbank: Sie verlangt 2,32 Prozent Effektivzins. Die Monatsrate beläuft sich damit auf 1.056 Euro. Die Restschuld nach 20 Jahren liegt entsprechend tiefer, bei 57.768 Euro.

Auf der Versicherungsseite über 20 Jahre liegt die Allianz Lebensversicherung vorn. Hier zahlen Kunden 1,67 Prozent Effektivzins. Die monatliche Rate liegt bei 928 Euro. Am Ende der Zinsbindungszeit steht ein Restbetrag von 69.439 Euro. Bei Signal Iduna werden dagegen 1,96 Prozent Effektivzins fällig. Dort zahlen Kunden dann jeden Monat 983,75 Euro, übrig bleibt eine Restschuld von 64.637 Euro.


Wo sich Baugeld lohnt

Baugeld mit 20 Jahren Zinsbindung

Die Angebote beziehen sich auf einen Kaufpreis von 300.000 Euro, ein Darlehen von 24.000 Euro und eine Tilgung von drei Prozent.

Institut

Sollzins

Effektivzins*

Rate pro Monat

Restschuld

Bundesweite Bankangebote

Degussa Bank

1,80%

1,83%

960,00 €

66.823 €

HypoVereinsbank

1,82%

1,85%

964,00 €

66.457 €

DKB

1,93%

1,97%

986,00 €

64.429 €

Deutsche Bank

2,00%

2,04%

1.000,00 €

62.877 €

Commerzbank

2,17%

2,21%

1.034,00 €

59.896 €

Postbank

2,18%

2,22%

1.036,00 €

59.704 €

Münchener Hypothekenbank

2,28%

2,32%

1.056,00 €

57.768 €

Angebote von Versicherungen

Allianz Lebensversicherung

1,64%

1,67%

928,00 €

69.439 €

ERGO

1,67%

1,70%

934,00 €

69.175 €

AXA Bank / Vers.

1,74%

1,77%

948,00 €

67.914 €

Hannoversche

1,86%

1,90%

972,00 €

65.723 €

Signal Iduna

1,92%

1,96%

983,75 €

64.637 €

Regionale Angebote

PSD Bank Nürnberg

1,55%

1,58%

910,00 €

71.310 €

Stadtsparkasse Düsseldorf

1,94%

1,98%

988,00 €

64.243 €

Sparda-Bank München

2,01%

2,05%

1.002,50 €

62.887 €

BW-Bank

2,44%

2,49%

1.088,00 €

54.615 €

* Effektiver Jahreszins inkl. Berücksichtigung der Grundschuldkosten

Quelle: FMH-Finanzberatung; Stand: 15.09.2016