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Weil zu viele Interna aus ihrem Ministerium nach außen dringen: Lambrecht sucht angeblich Maulwürfe in den eigenen Reihen

Christine Lambrecht (SPD)
Christine Lambrecht (SPD)

Aufgebauschte Bundeswehr-Hilfe für die Ukraine, diverse widersprüchliche Aussagen zu Waffen-Deals, interne Machtkämpfe mit dem Generalinspekteur oder zuletzt der Mit-Flug ihres Sohnes im Regierungshubschrauber in den Sylt-Urlaub: Seit Wochen steht Verteidigungsministerin Ministerin Christine Lambrecht (SPD) unter wachsendem politischen Druck.

Nach außen hin wiegelt Lambrecht ab: Im ZDF-Morgenmagazin sagte die Ministerin am Montag, dass die Kritik an ihr "überhaupt keine Rolle" im Tagesgeschäft spiele, "in dem sie sich befinde". Sie habe vielmehr dafür zu sorgen, dass die heruntergewirtschaftete Bundeswehr endlich wieder richtig ausgestattet sei. "Das erfordert meine ganze Energie", so Lambrecht.

Hinter den Kulissen ist Lambrecht und ihr engstes Umfeld jedoch keineswegs so gelassen, erfuhr Business Insider von mehreren Insidern. So ist intern demnach eine Jagd nach möglichen Maulwürfen, die Interna aus dem Ministerium durchstechen, in Gang gesetzt worden.

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Über die Interna hatte zuletzt auch immer wieder Business Insider berichtet. Der "Spiegel" hatte unter der Überschrift "Die Null-Bock-Ministerin" zudem haarsträubende Details über Lambrecht berichtet: So soll sie angeblich Vorlagen nicht lesen, Informationsveranstaltungen schwänzen und sich immer noch nicht mit allen Inspekteuren der verschiedenen Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche zu einem längeren persönlichen Gespräch getroffen haben. Vorwürfe, die nach Informationen von Business Insider offenbar tatsächlich zumindest in Teilen stimmen.

Im Visier nun sollen mehrere ranghohe Soldaten in der Ministeriumsführung sein, darunter einer der engsten militärischen Mitarbeiter Lambrechts sein, heißt es nach übereinstimmenden Aussagen. Diesem wird intern von Insidern jedoch eine hohe Loyalität nachgesagt. Vermutet wird, dass es sich um eine Intrige handle. Details beispielsweise über Waffenlieferungen sollen demnach nämlich von der Führung des Pressestabes selbst an die Öffentlichkeit lanciert worden sein, möglicherweise ohne Absprache mit Lambrecht.

Ob es was bringt, ist offen. Fakt ist: Bundeswehrintern ist der Unmut über Lambrecht nicht gerade klein. Kernvorwurf: Sie sei im Amt immer noch nicht angekommen, habe kein Gespür für die Bundeswehr. Aussagen, die die Ministerin in Interviews zuletzt bestritt. Für die Opposition ist jedoch nur sechs Monate nach der Amtsübernahme klar, dass Lambrecht die falsche auf dem Posten sei. CDU/CSU fordern so direkt wie selten inzwischen Lambrechts Rücktritt. Und auch in den eigenen Reihen ist der Rückhalt für sie inzwischen deutlich kleiner als öffentlich der Eindruck gemacht wird. Noch hält Kanzler Olaf Scholz (SPD) an Lambrecht jedoch fest.