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Buffett setzt auf Ölboom und 5G – und steigt bei Chevron und Verizon ein

Berkshire Hathaway hat seinen Anteil an der Telekom-Tochter T-Mobile verdoppelt. Bei Banken reduzierte Buffett dagegen seine Positionen.

Das Geheimnis ist gelüftet: Starinvestor Warren Buffett hat größere Positionen in Chevron und Verizon aufgebaut, wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC am Dienstag nach Börsenschluss hervorging. Schon seit dem Herbst hatte Buffetts Konglomerat Berkshire Hathaway Aktien der Konzerne gekauft, das jedoch in einem gesonderten Verfahren nur der SEC und nicht der allgemeinen Öffentlichkeit offenbart.

Nun ist klar: Berkshire hielt Ende Dezember einen 8,6 Milliarden Dollar schweren Anteil am Mobilfunker Verizon und 4,1 Milliarden Dollar an dem Ölkonzern Chevron. Warum er seine Investments nicht wie sonst auch regulär publik machen wollte, ist unklar.

Buffett verwaltet das rund 250 Milliarden Dollar schwere Portfolio gemeinsam mit seinen Investmentchefs Ted Weschler und Todd Combs, die in den vergangenen Jahren immer mehr Verantwortung übernommen haben.

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Sie setzten damit offenbar auf zwei große Trends: einen neuen Ölboom und den Internetstandard 5G. Schon im dritten Quartal war Berkshire bei der Telekom-Tochter T-Mobile US eingestiegen. Das Investment hat der Konzern aus Omaha, Nebraska nun mehr als verdoppelt, auf 5,2 Millionen Aktien.

JP Morgan hatte vergangene Woche einen neuen Superzyklus bei Öl und anderen Rohstoffen ausgerufen. „Es steht eine Gezeitenwende bei den Renditen auf Staatsanleihen und bei der Inflation an“, schrieben Analysten der Bank in einer viel beachteten Studie. Chevron und Verizon sind zudem starke Dividendentitel, was Buffett grundsätzlich schätzt. In der Liste von Buffetts größten Beteiligungen landet der Mobilfunker nun auf Platz sechs und Chevron auf Platz zehn. Auf den obersten Plätzen sind Apple, Bank of America und Coca-Cola zu finden.

Buffett trennt sich von Apple-Aktien

An anderer Stelle baute Berkshire Positionen ab. So reduzierte der Konzern seinen Anteil an Apple um sechs Prozent. Das Investment in den iPhone-Hersteller ist für Buffett überaus lukrativ. Ende Dezember war seine gut 887 Millionen Aktien noch 120 Milliarden Dollar wert.

Auch trennte sich das Konglomerat komplett von seinen Anteilen an den Banken JP Morgan, PNC Financial und M & T Bank. Die Beteiligung an dem skandalgeplagten Finanzinstitut Wells Fargo, einst Buffetts Lieblingsaktie, fuhr der Investor im vierten Quartal um 59 Prozent zurück, nachdem er sich in den Monaten zuvor bereits stückweise von den Anteilen getrennt hatte.

Der Starinvestor ist schon seit Monaten dabei, sein Portfolio umzubauen, um die neuen Realitäten im Zuge der Coronakrise zu reflektieren. Schon im April verkaufte er alle seine Airline-Aktien mit Verlust, weil er nicht daran glaubt, dass sich die Branche auf absehbare Zeit erholen wird.

Berkshire trennte sich im vierten Quartal zudem von seiner Beteiligung an dem Goldproduzenten Barrick. Dort war der Konzern erst im vergangenen Jahr eingestiegen, was eine Überraschung war, da Buffett bekannt für seine Abneigung gegen Gold-Investments ist. Der Starinvestor lässt in den meisten Fällen offen, ob er die Entscheidungen persönlich getroffen hat oder ob Weschler und Combs dahinterstecken. Beobachter vermuten, dass der Barrick-Einstieg auf einen der beiden Investmentmanager zurückzuführen war.

Leichte Anpassungen nahm der Starinvestor an seinen Pharma-Aktien vor. Er war im dritten Quartal dort mit Milliardeninvestments eingestiegen. In den letzten Monaten des vergangenen Jahres baute Berkshire die Aktienpakete an Abbvie, Merck & Co. und Bristol-Myers Squibb aus, trennte sich dagegen von Pfizer.

Am 27. Februar legt Berkshire Zahlen für das vierte Quartal vor, dann wird auch Buffetts viel beachteter Brief an die Aktionäre veröffentlicht, in dem er für gewöhnlich ausführlich Berkshires Strategie erklärt und seine Einschätzungen über die wirtschaftliche Lage teilt.